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Aargauer Kultur Kulturkanton Aargau? Nicht wirklich!

Der Kanton Aargau gibt für seine Kultur weniger aus als die meisten anderen Kantone. Die Ausgaben pro Einwohner liegen deutlich unter dem Durchschnitt. Die Aargauer sind trotzdem zufrieden mit dem Kulturangebot.

«Der Aargau gilt seit Anfang des 19. Jahrhunderts als Kulturkanton», schreibt der Kanton selbstbewusst auf seiner Webseite. Nun bekommt das Image aber einen Kratzer.

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Im interkantonalen Vergleich rangiert der Kulturkanton Aargau bei den Kantonsausgaben (inklusive Swisslos-Fonds) lediglich an 22. Stelle. Das geht aus dem Wirkungsbericht 2010 - 2015 hervor, der am Freitag publiziert worden ist.

Im Jahre 2012 gaben Kanton und Gemeinden pro Kopf der Bevölkerung 172 Franken aus. Damit rangierte der Aargau noch hinter Solothurn (195 Franken) und Appenzell-Ausserrhoden (185 Franken).

Wenig Geld, aber zufriedene Bevölkerung

Solothurn: Keine Steuergelder

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Zwar gibt der Kanton Solothurn laut dem Aargauer Wirkungsbericht mehr Geld aus für Kultur. Das Geld stammt allerdings nur aus dem Swisslos-Fonds. Aus dem ordentlichen Kantons-Budget wird keine Kultur finanziert. Das gab kürzlich Kritik .

Trotz der unterdurchschnittlichen Ausgaben stellt der von externen Fachleuten verfasste Bericht dem Aargau ein gutes Zeugnis aus. Die zur Verfügung stehenden Finanzmittel würden effizient eingesetzt und erzielten eine hohe Wirkung.

Eine Bevölkerungsbefragung habe zudem ergeben, dass die bereits vor 2010 hohe Zufriedenheit mit dem Kulturangebot im Kanton weiter zugenommen habe. Ebenfalls gewachsen sei der Bekanntheitsgrad der Kulturinstitutionen.

Ein spezielles Augenmerk gelegt wurde im Wirkungsbericht auf die Leistungen der Denkmalpflege, der Kantonsarchäologie und des Aargauer Kuratorium. Bauherren und Gemeindebehörden beurteilten die Zusammenarbeit mit der Kantonsarchäologie als «konstruktiv, fachlich fundiert und unterstützend», heisst es im Bericht.

Ziele für die nächsten Jahre

Nicht mehr Geld

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Für die Aargauer Kultur stehen in den nächsten Jahren nicht mehr finanzielle Mittel zur Verfügung. Eine Ausweitung erachtet der Regierungsrat angesichts der schwierigen finanziellen Situation gegenwärtig als «unrealistisch». Ausserdem sei die Summe der aus dem Swisslos-Fonds zur Verfügung stehenden Finanzmittel limitiert.

Gleichzeitig mit dem Wirkungsbericht legt der Regierungsrat mit einem Kulturkonzept ein strategisches Instrument für die Kulturpolitik der Jahre 2017 bis 2022 vor. Dabei würden mit fünf kulturpolitischen Zielen Akzente gesetzt, um in einem dynamischen Umfeld Bewährtes zu stärken und neue Entwicklung zu fördern, heisst es darin:

  1. Kooperationen fördern, um Kräfte zu bündeln und spartenübergreifende Produktionen zu ermöglichen
  2. Kulturelle Teilhabe stärken, um den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern
  3. Potenziale aktivieren, damit herausragende Kulturinstitutionen gesamtschweizerisch ausstrahlen
  4. Innovation den Boden bereiten, um pionierhaftes Kunst- und Kulturschaffen zu fördern
  5. Der Kultur Gehör verschaffen, um die Bevölkerung in der ganzen Breite zu erreichen.

Neues Kulturgesetz wirkt

Der Aargau hat 2010 mit einem neuen Kulturgesetz die Kulturförderung auf eine neue Grundlage gestellt. Laut den Verfassern des Wirkungsberichts wurde das Gesetz erfolgreich umgesetzt. Die kantonalen Kulturinstitutionen hätten ihren Auftrag in der Kulturförderung, Kulturpflege und Kulturvermittlung zielgerecht erfüllt.

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