Kunst im Film, Film in der Kunst: Kunst- und Filmschaffende werfen sich seit der Erfindung der bewegten Bilder die Bälle zu. Filmschaffende richten ihre Kamera gerne auf die Kunst, den Kunstbetrieb und auf seine Macher. Umgekehrt sind bildende Künstler fasziniert von der Welt des Kinos und behandeln diese in ihren Werken.
Zwischen Film und Kunst brenne eine produktive Liebe, findet das Aargauer Kunsthaus. Genau deshalb haben sich das Kunsthaus und die Solothurner Filmtage für ein Projekt zusammengeschlossen: Während sich eine Sonderausstellung in Aarau mit dem Film in der Kunst beschäftigt, zeigt eine Filmreihe in Solothurn Kunst im Film.
Cinéma mon amour heisst die zwölfwöchige Ausstellung im Aargauer Kunsthaus (22. Januar bis 17. April). Sie zeigt Werke international renommierter Kunstschaffender, die sich mit unterschiedlichen Aspekten von Kino und Filmschaffen auseinandersetzen. Zeichnung, Malerei und Fotografie sind genauso vertreten wie raumfassende Video- und Filminstallationen.
Inhaltlich reflektieren die Arbeiten Fragestellungen rund um Hollywood und Filmbusiness, das Kino als Wahrnehmungsraum, spezifische Filme und Genre sowie die Mechanismen des Filmes. Highlight des Rahmenprogramms ist das Gespräch mit dem kanadischen Video- und Fotokünstler Stan Douglas, von dem in der Ausstellung als Schweizer Première die 6-Kanal-Videoinstallation «The Secret Agent» zu sehen ist.
Art mon amour nennt sich das Spezialprogramm der Solothurner Filmtage (19. bis 26. Januar). Gezeigt werden rund zehn aktuelle, nationale und internationale Produktionen zum Thema Kunst im Film. Die Bandbreite reicht vom Biopic über Recherchen zum Kunstbetrieb oder Werkdokumentationen bis hin zum Künstlerportrait.
Mal überhöhend, mal entlarvend zeigen die Filme auf, wie Kunst entsteht oder wie der Kunstbetrieb funktioniert und suchen sich dabei ihren eigenen künstlerischen Standpunkt. Film- und Kunstschaffende begleiten die Vorführungen mit Publikumsgesprächen.