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Bild 1 von 5. Die «Neue Fricktaler Zeitung». Erscheint dreimal wöchentlich mit einer Auflage von rund 7300 Exemplaren. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 5. «Der Freiämter», Regionalzeitung für das Freiamt und angrenzende Gebiete. Erscheint zweimal wöchentlich mit einer Auflage von rund 3600 Exemplaren. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 5. Das «Wynentaler Blatt», Zeitung für die Regionen Wynental, Seetal, Suhrental, Uerkental, Ruedertal und Michelsamt. Erscheint zweimal wöchentlich mit einer Auflage von rund 6700 Exemplaren. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 5. Der «Wohler Anzeiger», Freiämter Regionalzeitung. Erscheint zweimal wöchentlich mit einer Auflage von rund 13'300 Exemplaren. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 5. «Die Botschaft», Zeitung für das Zurzibiet und angrenzende Gemeinden. Erscheint dreimal wöchentlich mit einer Auflage von rund 8200 Exemplaren. Bildquelle: SRF.
«95 Prozent unserer Artikel betreffen die Region», erklärt Walter Herzog, Verleger und Chefredaktor der «Neuen Fricktaler Zeitung» (NFZ). Die Zeitung beschäftigt neben sechs Redaktoren auf zwei Redaktionen rund 30 bis 40 freie Korrespondenten.
Ein ähnliches Konzept verfolgt «Der Freiämter» für die Region Muri. Die Redaktion besteht aus nur wenigen Festangestellten mit Teilzeit-Pensen und die 3600 abonnierten Exemplaren ist die Auflage nur etwa halb so gross wie jene der NFZ. «Wir berichten über Politik oder Sport. In Muri hat auch die Kultur ein grosses Gewicht. Es gehört alles dazu», sagt Philipp Indermühle, Redaktionsleiter des «Freiämter».
Wir stellen Menschen aus der Region vor.
Seine Zeitung, «Der Freiämter», lebe nicht von «Breaking News», so Indermühle: «Wir greifen nicht immer die aktuellsten Themen auf. Als regionale Zeitung mit zwei Erscheinungsterminen pro Woche konzentrieren wir uns auf Hintergrundgeschichten. Und wir stellen Menschen aus der Region vor.» Menschen seien auch bei der NFZ zentral. Walter Herzog: «Wir portraitieren seit zwölf Jahren in jeder der drei wöchentlichen Ausgaben Personen. Das ergibt 150 im Jahr und 2000 Menschen bisher – und diese Rubrik ist immer noch beliebt.»
Nähe zu den Menschen als Stärke und Gefahr
Die Nähe der Korrespondenten zu den Akteuren in ihrer Region sehen die beiden Redaktionsleiter als Stärke aber auch als nicht ungefährlich. «Man hat zum Beispiel immer wieder mit den gleichen Gemeindepräsidenten zu tun. Da ist es manchmal ein wenig schwieriger, über ein unangenehmes Thema zu berichten, weil man bald wieder auf dieselben Personen angewiesen ist», fasst Philipp Indermühle vom «Freiämter» die Problematik zusammen.
Wir zeigen sachlich auf, was das Problem ist.
«Diese Stärke darf nicht zur Schwäche werden», findet auch Walter Herzog von der «Neuen Fricktaler Zeitung». «Wir zeigen sachlich auf, was das Problem ist. Und wenn der Journalist seine eigene Meinung abgeben will, schreibt er einen Kommentar dazu. Diese beiden Formate dürfen aber nicht vermischt werden, wir bleiben transparent.»
Finanziell sehe es nicht schlecht aus, finden beide Zeitungsmacher im Gespräch mit SRF. Ihre Printpodukte deckten einen Bereich ab, der von grösseren Zeitungen nicht oder nur wenig beachtet werde. Reich werde man nicht mehr, meint Herzog. Aber das Ziel seiner Zeitung sei auch nicht, möglichst viel Gewinn zu machen. «Am Schluss muss die Rechnung aufgehen. Aber wir wollen mit Herzblut eine Region mit jenen Informationen beliefern, die sie braucht.»
9. Aarauer Demokratietage
Die 9. Aarauer Demokratietage fokussieren auf die Rolle der Medien in der Demokratie. Wie gehen Medienhäuser und Journalisten mit den Anforderungen der direkten Demokratie um? Welche Rolle spielen die Medien in Abstimmungskampagnen und bei der Meinungsbildung der Bürgerinnen und Bürger? Das sind nur einige Fragen, die an der Tagung vom 16. und 17. März besprochen werden.