So wie es einen Finanzausgleich zwischen den ärmeren und reicheren politischen Gemeinden gibt, gibt es auch einen Finanzausgleich zwischen den Kirchgemeinden. Dieser ist bei der Reformierten Landeskirche Aargau nun aber ziemlich in Schieflage geraten.
Eine Reform soll nun die Wende bringen. Die Synode der Landeskirche hat diese Reform des Kirchenrats am Mittwoch nach kurzer Diskussion klar angenommen.
Mit der Reform droht einzelnen Gemeinden ein Sparprogramm.
Defizit hat nun Folgen für Kirchgemeinden
Die Reform wurde nötig, weil immer mehr Kirchgemeinden finanzielle Probleme haben. Wenn eine Kirchgemeinde ein Defizit schreibt, dann konnte sie bisher das Defizit aus dem Finanzausgleichsfonds decken. Waren es 2010 bloss fünf Kirchgemeinden, die davon profitierten, waren es 2016 bereits zwölf. Insgesamt schüttete der Finanzausgleichsfonds im letzten Jahr 800'000 Franken aus.
Bisher fehlten Anreize, dass Kirchgemeinden etwas zur Behebung ihres Defizits unternehmen. Im neuen Finanzausgleich wird das Defizit nicht mehr automatisch gedeckt. Die defizitären Kirchgemeinden müssen nun sparen oder allenfalls mit anderen Gemeinden fusionieren.