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Aargauer Snowboarderin Verliebt in das Risiko

«Freestyle-Snowboard, das ist meine Welt», sagt Lia-Mara Bösch. Eine Welt, in der die 24-jährige Freiämterin aus Alikon bei Sins Ausrufezeichen setzt. Als erste Schweizerin ist ihr im Dezember der «Cabdouble 900», ein Rückwärtssalto mit halber Drehung, gelungen. Ein Sprung, «den international nur eine Handvoll Frauen beherrscht».

Obwohl sie mit 13 Jahren eher spät zum Snowboardsport gefunden hat, gehört Lia-Mara Bösch heute zur Weltspitze. An der WM im Februar in den USA würde sie sich reelle Chancen auf eine Finalqualifikation ausrechnen. Würde deshalb, weil sie vermutlich an den Titelkämpfen fehlen wird. Grund: Im Weltcup in China hat sich Lia-Mara Bösch eine langwierige Ellbogenverletzung zugezogen, die sie zur Ruhe zwingt.

Snowboarderin bei Schanze
Legende: Lia-Mara Bösch bei einem Sprung über eine Schanze. ZVG / Fabrice Buff

Das Risiko fahre, oder besser springe halt immer mit, sagt die professionelle Snowboarderin und Fitnessinstruktorin im Nebenamt. Sie hat trotz der Gefahren keinen Plan B: «Ich bin voll auf meinen Sport fokussiert. Und auf meine Öffentlichkeitsarbeit auf Social Media.» Tue Gutes und sprich darüber, das sei wichtig, speziell in Bezug auf die Suche und Pflege von Sponsoren.

Pokémons als Begleiter

Lia-Mara Bösch bezeichnet sich als Draufgängerin, nicht nur auf den Slopes und Schanzen dieser (Snowboard-) Welt, manchmal auch im privaten Leben. «Allerdings nicht mehr so krass wie früher», relativiert sie.

Ruhe und Ausgleich zum Risiko findet Lia-Mara Bösch bei ihrem Freund, in der Familie und bei den Pokémons. «Ich mag diese Fantasy-Figuren. Sie begleiten mich seit meiner Kindheit und geben mir ein Gefühl von kindlicher Vertrautheit.»

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