- Der Kanton als Besitzer der Kantonsspitäler Aarau (KSA) und Baden (KSB) trägt ein finanzielles Risiko. Wenn es den Spitälern nicht läuft, müsste er allenfalls finanziell helfen.
- Wie hoch ist dieses Risiko? Eher klein, schreibt die Regierung in einer Antwort auf einen Vorstoss aus Reihen der FDP.
- Fakt ist aber auch: Während das KSB seit Jahren rentiert, läuft es dem KSA weniger gut. Das Risiko hier könnte also höher sein.
- Die Regierung prüft, ob sie das Controlling «während und nach der Bauphase» bei beiden Spitälern verstärken soll.
Die Zahlen sprechen Klartext: Das KSA hat über die Jahre 2014-2017 zwischen 37 Millionen Franken Minus und knapp einer Million Franken Plus erwirtschaftet. Ganz anders das KSB: Hier erzielte das Spital immer einen deutlichen Gewinn über 20 Millionen Franken.
Zudem erfüllte das KSB die finanziellen Vorgaben des Kantons (EBITDA-Marge) in diesen Jahren «in sämtlichen Jahren». «Das KSA erreichte die Vorgabe in keinem der aufgeführten Jahre». Sprich: Das Risiko eines teuren Neubaus, der nicht rentiert, könnte beim KSA höher sein.
Bester Fall wahrscheinlicher als «Worst-Case-Szenario»
Trotzdem rechnet die Regierung nicht damit, dass sich die Spitäler finanziell verrennen. Die Businesspläne seien plausibel. Im besten und wahrscheinlichsten Fall «werden die Neubauten zu einer besseren Qualität zu günstigeren Kosten führen». Und im schlechtesten, unwahrscheinlichen Fall «reichen die Erträge nicht aus oder der Aufwand ist zu hoch», rechnet die Aargauer Regierung vor.
In diesem Fall müsste sich ein Spital zuerst finanziell selbst finanzieren. Wenn der Kanton dann einspringen müsste, bräuchte es dazu auch die Zustimmung des Parlaments. Allenfalls wäre gar eine Volksabstimmung nötig.