- Die Aargauer Regierung will öffentlichen und privaten Waldbesitzern für den Unterhalt des Waldes deutlich mehr Geld bezahlen - 2,5 Millionen Franken statt bisher 550'000 Franken pro Jahr.
- Im kantonalen Vergleich bekämen die Aargauer Waldbesitzer bisher relativ wenig Geld, heisst es als Begründung.
- Die Regierung setzt mit dieser Beitragserhöhung Vorstösse aus dem Grossen Rat um.
- Ausserdem kann man die Änderung als indirekten Gegenvorschlag zur Volksinitiatve «Ja zu eusem Wald» verstehen. Diese fordert jährlich 16 Millionen Franken zusätzlich für den Wald.
Bislang seien Leistungen von Forstbetrieben in der Höhe von 450'000 Franken pro Jahr nicht gedeckt, schreibt der Regierungsrat. Die Waldeigentümer müssten diese Kosten selbst tragen. Dies obwohl die Försterinnen und Förster betriebliche Aufgaben als auch Aufgaben im öffentlichen Interesse wahrnähmen.
Daher sollen die Entschädigungen im Aargau pro Hektare Wald von 10 auf bis zu 25 Franken erhöht werden. Dies für Wälder in öffentlichem Besitz (z.B. Bürgergemeinden). Für Privatwälder soll diese Pauschale von 15 auf 22 Franken steigen.
Der Regierungsrat will auch die Öffentlichkeitsarbeit für den Wald verbessern. Diese Arbeit soll mit 2 Franken pro Einwohner in der Gemeinde finanziert werden. Eine Gemeinde soll jedes Jahr höchstens 10'000 Franken erhalten. Der Kanton rechnet mit Mehrkosten von 530'000 Franken.
Die Beitragserhöhungen müssen noch vom Grossen Rat beschlossen werden. Das Geschäft ist im November traktandiert, just bevor das Stimmvolk über die Initiative «Ja für euse Wald» abstimmen kann. Diese verlangt mit 16 Millionen Franken zusätzlich noch viel höhere Beiträge für die Waldbesitzer.