Die Aargauer Wasserspringerin Michelle Heimberg holt an den Schweizermeisterschaften in Zürich Oerlikon Doppelgold. Nachdem sie am Samstag in ihrer Paradedisziplin vom 3-Meter-Brett brilliert hatte, liess sie der Konkurrenz auch am Tag darauf im Wettkampf vom 1-Meter-Brett keine Chance. Für Heimberg war es der erste Ernstkampf dieser Saison. Dieser diente auch als Standortbestimmung vor dem Weltcup-Springen im April, an dem sie sich für die Olympischen Spiele in Tokio diesen Sommer qualifizieren will.
SRF: Man hat damit gerechnet, dass Sie Ihren Titel an den Schweizermeisterschaften verteidigen können. Wie viel bedeutet Ihnen dieser Titel?
Dass ich den Titel verteidigen konnte, bedeutet mir viel. Es war für mich der erste Wettkampf nach der Winterpause. Da weiss man jeweils nie genau, wo man steht.
Man konnte beobachten, dass Sie vor Ihrem Sprung den Ablauf nochmals durchgehen und dass Sie auf dem Brett sehr konzentriert sind. Ist diese Fokussierung eine Ihrer Stärken?
Ich versuche während des Wettkampfs, in einen Tunnel zu kommen. Dafür investiere ich viel Zeit im Mentaltraining, damit ich in diese Konzentrationsphase komme und diese im Wettkampf aufrechterhalten kann. Das klappt inzwischen sehr gut.
Diese Konzentration auf den Punkt brauchen Sie auch im April beim Weltcup in Tokio. Dort können Sie sich für Olympia im Sommer qualifizieren. Es entscheidet die Tagesform. Denken Sie schon heute an diesen wichtigen Tag?
Klar, diese Gedanken sind im Hinterkopf vorhanden. Ich versuche aber, Schritt für Schritt zu nehmen und mich erst voll und ganz auf diese Gedanken einzulassen, wenn ich im April vor Ort bin. Würde ich mich zum jetzigen Zeitpunkt zu intensiv mit diesen Gedanken auseinandersetzen, stiege der Druck bis zum Tag X zu stark an.