Michelle Heimberg ist aus Fislisbach, Aargauerin also, und erfolgreiche Wasserspringerin. Nicht ganz freiwillig, aber sehr engagiert. Ihre Geschichte bewegt.
Schwimmen und Rudern fand ich langweilig. Wasserspringen, das ist eine Leidenschaft.
Sie gewann letztes Wochenende sensationell die Silber-Medaille an den Europameisterschaften im Wasserspringen. Es waren ihre ersten Elite- Europameisterschaften im Wasserspringen. Umso überraschender kam der Erfolg vom 3-Meter-Brett, auch für Michelle Heimberg selber. «Nach überstandener Qualifikation wollte ich den Finaldurchgang geniessen.» Dann zeigte sie aber fünf so tolle Sprünge, dass es für den 2. Platz reichte.
Wasserspringen ist eine Sportart, welche die 17-jährige Aargauerin zu Beginn eher unfreiwillig ausübte. Vor fünf Jahren hatte Michelle Heimberg noch ganz andere Pläne. Acht Jahre lang war sie Kunstturnerin, dann musste sie ihre Karriere wegen einer Knieverletzung beenden.
«Es war ein Schock für mich», sagt die Aargauerin. Nun könne sie aber vom jahrelangen Kunstturntraining profitieren, da die Sprünge und Saltos sehr ähnlich seien. «Ich bin nun froh und glücklich, dass ich mit dem Wasserspringen eine neue Leidenschaft gefunden habe.» Schwimmen und Rudern, das sie auch versuchte, fand sie nämlich «langweilig», wie sie im Gespräch erklärt.
Wechsel zwischen Elite und Junioren
Mit 17 Jahren kann sie auch noch an den Junioren-Wettkämpfen teilnehmen. Kommende Woche stehen die Europameisterschaften bei den Junioren an. Diese Junioren-Wettkämpfe seien für sie auch eine Herausforderung, sagt sie Interview. Auch wenn sie schon Elite-Erfahrung hat.
Zwar können bei den Junioren 9 Sprünge gezeigt werden und bei der Elite nur 5, aber die Sprünge müssten genau gleich präzise ausgeführt werden. Super Sprünge will sie auch an der Junioren-EM, sowohl vom 1 Meter- wie auch vom 3 Meter-Brett zeigen: «Eine Medaille wäre natürlich schön», sagt die Aargauerin.