Die Zahlen in Kürze:
- Umsatz : 1,27 Milliarden Franken (plus 0,7 Prozent)
- Reingewinn : 73,4 Millionen Franken (plus 1,6 Millionen Franken)
- Wachstum war dank Markenprodukten möglich
- Wichtigster Mark: Europa (64,3 Prozent)
- Für 2017 ist Hero vorsichtig optimistisch , steht im Jahresbericht 2016
- Der Lebensmittelkonzern wurde 1886 in Lenzburg gegründet und hat heute trotz internationaler Tätigkeit den Hauptsitz weiterhin dort
Wir sind in den drei Kernkategorien Konfitüren, Healthy Snacks und Babynahrung gut unterwegs.
Der Nahrungsmittelhersteller Hero aus Lenzburg hat 2016 mehr verdient. Unter dem Strich blieben 73,4 Millionen Franken Gewinn, das sind 1,6 Millionen mehr als im Vorjahr. Der Umsatz stiegt leicht um 0,7 Prozent auf 1,27 Milliarden Franken.
Der Hersteller von Konfitüre, Babynahrung und Getreideriegeln profitierte auch von Versicherungsrückerstattungen für Qualitätsprobleme in den USA. Mit den Markenprodukten konnte der Aargauer Konzern um 3,8 Prozent wachsen. Das Segment Konfitüre – das ein Fünftel der Umsätze ausmacht – wuchs dank eines Zukaufs in Brasilien.
Getreideriegel boomen, Babymilch bringt weniger ein
Wachstumstreiber war bei Hero das Segment Getreide-, Früchte- und Nussriegel, das 8,1 Prozent zum Konzernerlös beisteuerte. Der Umsatz schoss um 15,2 Prozent hoch. Zugpferd war die Marke Corny im grössten Snack-Markt Deutschland. Für das laufende Jahr ist Hero-Chef Rob Versloot vorsichtig optimistisch.
Der Standort Lenzburg ist sehr wichtig für uns.
Konfitüre, Getreideriegel sowie Baby- und Kleinkindernahrung seien das Kerngeschäft von Hero – und das laufe gut, sagt Finanzchef (CFO) Karsten Boyens gegenüber Radio SRF. Der Standort Lenzburg sei dafür sehr wichtig. Lenzburg ist die weltweite Zentrale, von hier aus wird der Export und der Schweizer Markt bearbeitet. Zudem ist Lenzburg ein wichtiger Standort der Konfitüren-Produktion.
Wichtig für Hero ist aber der europäische Markt. Über zwei Drittel des Umsatzes macht Hero in Europa. Das Geschäft sei hier stabil, so Karsten Boyens. Anders sieht es in den USA oder in China aus. Hier sei man Schwankungen ausgesetzt.
Hürden in China
Hero exportiert Babymilch nach China. «Hier gab es im 2016 in China plötzlich neue Vorschriften für den Import von Babymilch. Das Geschäft kam über mehrere Monate zum Erliegen», sagt Boyens. Deshalb büsste Hero im Babymilch-Geschäft 6,7 Prozent ein. Auch das Spezialitäten- und Nicht-Marken-Geschäft lief weniger gut.