Die Fakten:
- Giroflex wird von Flokk übernommen, einer grossen skandinavischen Firma mit Werken in Norwegen, Holland und Schweden.
- Giroflex hat rund 200 Mitarbeiter.
- Die Firma Giroflex wurde 1872 gegründet, 1948 enstand der Markennahme.
- Für das eher strukturschwache Zurzibiet ist Giroflex ein wichtiger Arbeitgeber.
- Die Marke Giroflex bleibt, ob Mitarbeiter und/oder Werk in Koblenz bleiben können, wrid erst Ende Jahr klar.
Möbelbranche mit Produktion in der Schweiz, das ist kaum mehr machbar.
In einer auf der Internet-Seite von Giroflex publizierten Medienmitteilung heisst es, Giroflex und Flokk würden sich zusammenschliessen.
Flokk kauft sämtliche Aktien von Giroflex und dessen Gruppengesellschaften. Zum Verkaufspreis und zu den Einzelheiten der Transaktion habe man Stillschweigen vereinbart, heisst es in der Mitteilung.
Lars Rori, CEO von Flokk, wird in der Mitteilung folgendermassen zitiert: «Unsere beiden Unternehmen konkurrenzieren sich kaum, da wir grösstenteils auf unterschiedlichen Märkten tätig sind.»
Und Frank Forster, CEO von Giroflex, sagt in der Mitteilung: «Der Kauf durch Flokk eröffnet neue Möglichkeiten. Als Teil einer grösseren Gruppe können wir unser Verkaufsgebiet erweitern und neue Wachstumschancen erschliessen.»
Giroflex soll innerhalb der Flokk-Gruppe als eigenständige Marke weiterbestehen. Das Management beider Unternehmen werde nun eine «eingehende Analyse» vornehmen mit dem Ziel, die «nachhaltigsten Chancen und Möglichkeiten zu definieren, um das zukünftige Geschäftswachstum zu unterstützen».
Standort Koblenz auf dem Prüfstand
Der Zeitung «Botschaft» gibt Giroflex-CEO Frank Forster in der Ausgabe vom 20. Juli ein Interview. Er wird gefragt, wie viele der 200 Arbeitsplätze bei Giroflex in Koblenz bestehen bleiben: «Es gibt zum heutigen Zeitpunkt keine Standortgarantie für Koblenz.»
Auch gegenüber SRF bedauert Forster den Entscheid. Man könne aber selber kaum wachsen, nur durch Zukäufe oder durch Partnerschaften könne man überleben, sagt er im Interview. «Es tut weh, auch für die Region, aber wir hätten auch ohne Skandinavischen Partner mögliche Schritte prüfen müssen», sagt Forster gegenüber SRF. Ende Jahr ist dann klar, ob die Produktion in Koblenz bleibt, und was der neuste Schritt für die Mitarbeiter heisst.