Eine solches System gebe es nirgends in der Schweiz, schreibt der Berner Gemeinderat in einer Mitteilung vom Donnerstag. In sechzehn europäischen Städten wie Oslo und Nantes funktioniere das Sammelsystem aber bereits.
Farbsack-Trennsystem
Das System funktioniert so: Die Bewohner der Stadt Bern stellen die Kehrichtsäcke nicht mehr vor ihr Haus und bringen Glas und Büchsen gesondert zur Quartierentsorgungsstelle oder in einen Laden. Vielmehr könnten Bernerinnen und Berner alles in einen Container vor ihrem Haus oder ihrer Wohnung legen. Dies getrennt nach Material in verschiedenfarbigen Abfallsäcken.
Das Pilotprojekt, das der Gemeinderat Mitte 2018 starten will, soll ein Jahr lang dauern und mit mindestens 10'000 freiwilligen Haushaltungen durchgeführt werden. Bevor der Pilot startet, hat aber das Stadtparlament etwas zu sagen: Die Berner Stadtregierung legt ihm einen Investitionskredit von 130'000 Franken und einen Verpflichtungskredit von 565'000 Franken zur Genehmigung vor.