Seit 2014 landet weniger Nidwaldner Abfall in der Kehrichtverbrennungsanlage, dafür wird mehr wiederverwertet – dies ist das Fazit nach den gut fünf Jahren, in denen auch im Kanton Nidwalden eine Gebühr auf Abfallsäcke gilt.
Recyclingquote im Schweizer Durchschnitt
Wie die Landwirtschafts- und Umweltdirektion am Montag mitteilte, ging die Menge der brennbaren Siedlungsabfälle um 43 Prozent zurück. Von den gut 19'000 Tonnen Abfall, die in den Haushalten und KMU's des Kantons jedes Jahr anfallen, werden nur noch gut 51 Prozent verbrannt. Rund 31 Prozent werden durch Recycling verwertet, gut 18 Prozent landen in Kompostanlagen. Damit konnte Nidwalden die Recycling-Quote auf den Schweizer Durchschnitt von gut 50 Prozent anheben.
Konstant blieb in den vergangenen Jahren die Menge an Baustoffabfällen – sie liegt bei rund 250'000 Tonnen. Rund ein Viertel davon wird in lokalen Anlagen zu Recyclingbaustoffen aufbereitet oder - wie Altholz - thermisch verwertet. Die übrigen 75 Prozent dagegen werden in Deponien gelagert.
Ausbau für Bauabfall-Deponie geplant
Und hier plant der Kanton Nidwalden einen Ausbau: Die Deponie Cholwald, die auf stark verschmutzten Aushub ausgelegt ist, soll um 521'000 Kubikmeter erweitert werden. So könnte die Deponie noch weitere 15 bis 20 Jahre in Betrieb bleiben, heisst es beim Kanton.
Bei den beiden anderen Deponien – die Kiesgrube Ännerberg in Oberdorf für unverschmutzen Aushub und die Deponie Rotzloch für leicht belastete mineralische Bauabfälle – sind vorerst keine Änderungen geplant. Die Restlaufzeit für die Deponie Rotzloch beträgt noch 12 Jahre, jene für die Kiesgrube Ännerberg noch 24 Jahre.