Bis Ende Januar 2018 war Franco Taisch in einem 50 Prozent Pensum als Professor für Unternehmensrecht an der Universität Luzern angestellt. Durch den Abgang streicht die Uni auch das Institut für Unternehmensrecht, das Taisch mit aufgebaut und geprägt hatte, das schreibt der «Tages Anzeiger». «Uns fehlte ein passender Nachfolger für die Leitung des Instituts», sagt Lukas Portmann, Sprecher der Uni Luzern. Franco Taisch werde aber weiterhin Vorlesungen an der Uni Luzern im Bereich Wirtschaftsrecht halten, sagt Portmann.
Den Arbeitsvertrag für die Institutsleitung habe man in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst, heisst es bei der Uni und bei Franco Taisch. Grund dafür seien unterschiedliche Auffassungen gewesen. «Die Differenzen betrafen die Führung, Struktur und Prozesse. Es gab auch gegenseitige Forderungen, die man einvernehmlich lösen konnte», sagt Uni-Sprecher Lukas Portmann gegenüber Radio SRF.
Vor der Vertragsauflösung gab es eine externe Untersuchung
Vor der Auflösung des Auftragsverhältnisses mit Franco Taisch hat die Unversität beim Prüfungsinstitut «PricewaterhouseCoopers» eine externe Untersuchung durchführen lassen. «Dabei ging es lediglich um Abklärungen zur Entwicklung des Instituts», sagt Portmann. Hingegen nicht kommentieren will er Spekulationen der Finanz-Plattform «Inside Paradeplatz», wonach umstrittene Forschungsgelder und Abrechnungen Grund waren für die Auflösung des Vertrags. Uni-Sprecher Lukas Portmann betont aber im Gespräch mit Radio SRF: «Es sind keine Forschungsgelder zweckentfremdet worden.»
Dass nun als Folge aus diesem Abgang ein Institut abgeschafft wird, würden die Studentinnen und Studenten aber kaum bemerken. Obwohl die Uni Luzern klein ist, gebe es zahlreiche Gastdozentinnen und -dozenten, welche die Lücke schliessen würden – auch ohne Institut im Rücken, sagt Portmann. Er gibt aber zu, dass diese kaum Zeit hätten, die Forschung gezielt und langfristig zu fördern.
Korrektur: In einer ersten Fassung des Online-Artikels (19.03.2018) waren missverständliche oder unvollständige Angaben oder Aussagen enthalten, die wir korrigiert haben. Diese betreffen Uni-Forschungsgelder und die Funktion von Franco Taisch im Raiffeisen-VR. Wir entschuldigen uns.