Mit gut 50'000 Franken hat der Bund bis jetzt Orte im Berner Oberland ohne Strassenverbindung unterstützt. Die Pendler aus Mürren, Wengen und Gimmelwald können mit ihrem Einwohnerausweis am Bahnhof stark vergünstigte Mehrfahrtenkarten kaufen.
Die Einheimischen sind dankbar für die Unterstützung.
Diese Vergünstigungen seien wichtig, sagt Gemeindepräsident Martin Stäger: «Die Einheimischen müssen nicht nur das Bahn-Ticket, sondern auch ihr Auto finanzieren», sagt der Präsident der weitläufigen Gemeinde Lauterbrunnen, zu der verschiedene Ortschaften gehören. «Mit dem Auto können die Pendler aber nicht nach Hause fahren, sondern sie müssen es unten im Tal stehen lassen und sind zwingend auf den öffentlichen Verkehr angewiesen.»
Berggebiete werden weiterhin stark unterstützt.
Der Bund streicht die Zuschüsse aus Spargründen. Die abgelegenen Gemeinden werden dennoch weiterhin vom Bund stark unterstützt, betont Andreas Windlinger, Sprecher des Bundesamtes für Verkehr: «Der Bund wendet pro Jahr gegen eine Milliarde für diesen Personenverkehr auf. Nochmals so viel bezahlen die Kantone.»
Kantone übernehmen
Nun springen der Kanton Bern in die Bresche und bezahlen vorerst die Einheimischen-Rabatte. Im Berner Oberland ist man sich aber nicht sicher, wie lange der Kanton diese Beiträge noch bezahlt. Bei einer Streichung würden die Stimmen wieder lauter, welche eine Strassenverbindung in die abgelegenen Dörfer fordern – und das dürfte die Gemeinde, aber auch den Kanton teurer zu stehen kommen.