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Abrupter Chefwechsel Direktor verlässt Spital Einsiedeln

Reto Jeger wird die Spitalleitung wegen unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen per Ende Monat abgeben.

Reto Jeger ist ab Anfang Mai nicht mehr Direktor des Spitals Einsiedeln. Der Stiftungsrat teilt mit, er und Jeger hätten entschieden, ihre Zusammenarbeit nicht fortzusetzen. Grund für die Trennung seien unterschiedliche Ansichten über die Ausrichtung des Spitals, sagt Stiftungsratspräsident Markus Hauenstein gegenüber Radio SRF.

Wir brauchen frischen Wind. Für unsere Strategie gilt es Korrekturen zu machen und da wollen wir mit einer neuen Direktion ein Zeichen setzen.
Autor: Markus Hauenstein Stiftungsratspräsident

Die Auflösung des Arbeitsverhältnisses erfolge im gegenseitigen Einverständnis.

Spital unter Druck

Das Regionalspital mit 85 Betten steht unter Spardruck. Ende März war bekannt geworden, dass eine Fusion mit dem Regionalspital Lachen an Vorbehalten aus Lachen gescheitert ist. Vor einer Woche forderten Angestellte des Spitals in einer Petition einen Entlassungsstopp. Die Forderung der Belegschaft hat nach Angaben von Hauenstein nichts mit der Trennung vom bisherigen Spitaldirektor zu tun.

Spital sucht neue Kooperationen

Dem Spital Einsiedeln sei es nicht gelungen, den Ertrag mit den Personal- und Sachkosten in Einklang zu bringen. Der Stiftungsrat wolle das Spital neu positionieren und einen geeigneten Kooperationspartner finden. «Es gibt durchaus potentielle Partner, aber da ist Stillschweigen vereinbart», sagt Stiftungsratspräsident Markus Hauenstein. Ein Entscheid solle aber in den nächsten Monaten fallen.

Ehemaliger Insel-Chef übernimmt Leitung

Interimistisch übernimmt Stiftungsratsmitglied Urs Birchler die Leitung des Spitals. Birchler war Gesundheitsdirektor des Kantons Zug und Direktionspräsident des Inselspitals Bern. Sein Mandat im Stiftungsrat des Spitals Einsiedeln sistiert er per sofort.

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