Seine Wahl im Jahre 2000 galt als Sensation. Als politisch völlig unerfahrener Realschullehrer drängte Urs Hunziker einen amtierenden Stadtrat aus dem Amt. Aufgestellt hatte ihn die FDP eher als Verlegenheitslösung. Es war denn auch diese Partei, von der Hunziker später des öfteren den Rückhalt vermisste. Trotzdem wurde er vom Volk immer wieder gewählt und blieb 16 Jahre im Amt.
Die verpasste Wahl ins Stadtpräsidium
«Es mag sein, dass ich nie der typische Politiker war», sagt der 60-jährige Hunziker rückblickend. Bereut habe er es aber nie, dass er Stadtrat wurde; trotz der «Elefantenhaut» die er sich zulegen musste. Als grösste Schmach empfindet er bis heute, dass ihn die FDP 2008 erst nach langem Hin und Her fürs Stadtpräsidium nominierte. Eine Wahl, die er nicht zuletzt wegen des mangelnden Rückhalts in der eigenen Partei verpasste. Der FDP war er zu wenig linientreu. Ausserdem trauten ihm viele das Amt nicht zu.
Erfolgreich bei Volksabstimmungen
Tatsächlich sagt Hunziker von sich selbst, dass er nie gerne im Rampenlicht stand. Dass man ihn darüber hinaus als gemächlich bezeichnet, stört ihn nicht. «Ich bin jedes Problem mit einer gewissen Ruhe angegangen, um eine wohlüberlegte Lösung zu finden.» Seine 16-jährige Amtszeit würde Hunziker denn auch als erfolgreich bezeichnen. Von zehn seiner Vorlagen, seien nur zwei an der Urne gescheitert.
Urs Hunziker wird sich nun ganz aus der Politik zurückziehen. Seine nebenamtliche Tätigkeit als Verwaltungsratspräsident der «Lagerhaus Schaffhausen AG» wird er aber weiterführen und darüber hinaus das Präsidium der Musikschule Schaffhausen übernehmen.
Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr
Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr