Zum letztenmal legte Konzernchef Yves Serra die Zahlen an der Bilanzmedienkonferenz vor. Eine erfreuliche Sache, denn zum zweitenmal in Folge konnte die Georg Fischer AG Umsatz und Gewinn steigern:
- Der Umsatz erhöhte sich um zehn Prozent auf 4,52 Milliarden Franken.
- Der Gewinn legte um knappe zwölf Prozent auf 281 Millionen zu.
- Die Dividende soll um zwei Franken auf 25 Franken pro Aktie erhöht werden.
SRF: Mehr Umsatz, mehr Gewinn – mit dem letzten Geschäftsjahr können Sie sehr zufrieden sein, sind Sie's auch?
Yves Serra: Ja, ich bin zufrieden mit 2018. Wir haben Umsatz und Gewinn deutlich erhöht. Dazu war 2018 ein Jahr der strategischen Transformation – wir haben das Portfolio von Casting Solutions GF drastisch geändert. Und ich glaube, wir haben uns zu höherwertigen Aktivitäten und Geschäften mit höherer Marge entwickelt.
Sie erwähnen Casting Solutions: GF hat zwei Metallgiessereien geschlossen, man setzt eher auf Leichtmetall. Verabschiedet sich GF jetzt ganz aus dem Automobilgeschäft?
Nein, aber wir wollen nicht nur von der Automobilindustrie abhängig. Im April haben wir die Precicast gekauft, ein Feinguss-Spezialist für Triebwerke der Luftfahrtindustrie. Und wir haben uns jetzt spezialisiert auf Leichtmetallteile für die Automobilindustrie, Magnesium-, Aluminiumteile, die sehr gefragt sind. GF ist damit jetzt besser aufgestellt und profitabler.
GF geht es also gut, wie geht es Ihnen? Es ist wie erwähnt Ihre letzte Bilanzmedienkonferenz bei GF?
Mir geht es sehr gut. Wir haben einen ordentlichen Nachfolger organisiert. GF ist gut gewappnet für die Zukunft. Es war ein Privileg für mich, diese Firma führen zu dürfen. Es war nicht programmiert – ich bin Franzose. Deshalb bin ich stolz und fühle mich geehrt, dass ich mit so vielen Talenten arbeiten durfte.
Das Gespräch führte Roger Steinemann.
Die Nachfolge von Yves Serra tritt der heutige Finanzchef Andreas Müller an. Der 48-jährige stammt aus der Region, aus dem deutschen Radolfzell. Mit der Georg Fischer AG ist er schon sein ganzes Berufsleben lang verbunden.
Umwälzungen gegenüber dem heutigen Kurs sind von ihm nicht zu erwarten. So sagt er gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen»: «Ich war eingebunden bei der Entwicklung der Strategie 2020. Entsprechend bin ich auch stark engagiert bei der Umsetzung.» Es gebe keine Gründe etwas zu verändern.