Das Koala-Männchen Milo wurde am vergangenen Donnerstag im Zürcher Zoo eingeschläfert. Es ist an sogenannten Retroviren erkrankt. Diese lösen bei Koalas ein Krankheitsbild aus, das einer Leukämie gleicht.
Wie der Zoo Zürich in einer Mitteilung schreibt, ist Milo zusehends schwächer geworden. Untersuchungen hätten gezeigt, dass sich der Zustand des Koalas nicht bessern würde. Deshalb wurde das Tier eingeschläfert.
Gibt es ein Koala-Baby?
Erst vor wenigen Monaten ist das andere Koala-Männchen Mikey im Zürcher Zoo an den Folgen der Retroviren gestorben. Damit verbleiben nur noch die Weibchen Maisy und Pippa in der Anlage.
Es gibt aber Hoffnung, dass die zwei nicht allein bleiben werden: Milo konnte laut dem Zoo vor seinem Tod noch mit den beiden Weibchen paaren. In einigen Monaten ist klar, ob es tatsächlich Koala-Nachwuchs gibt.
Koalas sterben häufig an Retroviren
Wie der Zoo weiter schreibt, sind in Australien viele Koalas Träger von Retrovieren. Bei der Infektionskrankheit greifen die Viren das Immunsystem und die Bildung der Blutkörperchen an. Koalas können Krankheitskeime nicht mehr abwehren, die Blutgerinnung stoppt.
Den befallenen Tieren kann gemäss Zoo Zürich kaum mehr geholfen werden, sobald Krankheitsanzeichen von aussen wahrnehmbar sind. Die Tierärzte im Zoo Zürich wollen die Untersuchungsresultate der beiden Todesfälle jetzt nutzen, um einen Virenausbruch künftig frühzeitig erkennen zu können.