Die Ausgangslage: Im Mai 2017 reichte der Verein «Pro Kultur Olten» eine Volksinitiative ein. Diese fordert die Schaffung einer Kulturfachstelle in der Stadt Olten. Über 500 Oltnerinnen und Oltner haben die Initiative unterschrieben. Gefordert wird eine 60-Prozent-Stelle in der Stadtverwaltung. Die Abstimmung über die Initiative findet am 4. März 2018 statt.
Die Aufgaben der Kulturfachstelle: Die Person, die nach einer Annahme der Initiative eingestellt würde, soll die zentrale Anlaufstelle für alle Kulturschaffenden in Olten werden. Alle, die etwas in Olten veranstalten oder organisieren möchten, können sich an sie wenden. Ausserdem soll die Person Unterstützungsgesuche von Kulturschaffenden prüfen, den Stadtrat bei Kulturfragen beraten und die Öffentlichkeit über das kulturelle Leben in Olten informieren.
Das sagen die Befürworter: Die Initianten bemängeln, dass es in der Oltner Stadtverwaltung keine zentrale Anlaufstelle für Kulturanliegen gibt. Es sei oft undurchschaubar wer warum was entscheide, sagt Regina Graber, Präsidentin von «Pro Kultur Olten». Eine Fachstelle Kultur könne das kulturelle Leben in Olten beleben und Olten als Kulturstandort attraktiv nach aussen vermarkten.
Das sagen die Gegner: Die Fachstelle Kultur würde 78'000 Franken kosten. Zu viel für etwas, das nur «nice-to-have» ist, findet Stadtpräsident Martin Wey. Viele andere Bereiche in der Stadtverwaltung hätten zuletzt sparen müssen und bräuchten dringender mehr Geld, etwa die Museen oder die Stadtbibliothek. Ausserdem seien alle potentiellen Aufgaben der Fachstelle Kultur in der Verwaltung bereits heute abgedeckt und klar zugeordnet.
Die Meinung der Parteien: Grüne, SP und «Olten Jetzt!» unterstützen die Initiative. Die bürgerlichen Parteien sind gegen die Kulturfachstelle. Der Stadtrat lehnt die Initiative ab, genauso das Gemeindeparlament.