Der SVP-Bildungsdirektor Alex Hürzeler setzte sich am Donnerstagabend für den Lehrplan 21 ein. Der Lehrplan sei ein guter Kompromiss und könne auf die aargauischen Verhältnisse angepasst werden, hielt Hürzeler fest.
Verschiedene Sprecher hielten dagegen. Sie argumentierten, dass der Lehrplan 21 nicht halte, was er verspreche. So bringe er beispielsweise keine Harmonisierung, sagte Grossrätin Tanja Suter.
Jeder ging einmal zur Schule, jeder versteht etwas von der Schule.
Nach einer langen und engagierten Diskussion stimmten 82 SVP-Mitglieder für die Initiative, 40 dagegen. Ein ungewohntes Bild. Nicht selten beschliesst die SVP ihre Parolen nämlich mit grossem Mehr oder sogar einstimmig.
Parteipräsident Thomas Burgherr führt die Diskussionen auf das Thema zurück: «Jeder ging einmal zur Schule, jeder versteht etwas von der Schule.» Und so tritt die Parteimeinung auch mal in den Hintergrund.
Nicht nur bei Lehrplan 21 ist die SVP gespalten
Die Abstimmung über die Lehrplan-Initiative ist aber kein Einzelfall. Auch bei der Aufgabenverschiebung und dem Finanzausgleich finden sich in der SVP Befürworter und Gegner.
Für Thomas Burgherr ist die Uneinigkeit kein Grund zur Sorge: «Das ist in anderen Parteien auch so.» Es liege an den Themen.