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Abstimmung in Samnaun Deutliches Ja für Skigebietserweiterung

  • Die Zustimmung erfolgte mit 276 zu 123 Stimmen.
  • Die Anlagekosten werden auf total 90 Millionen Franken geschätzt.

Von den insgesamt vier neuen Bahnen erschliessen zwei bereits bestehende Pisten besser, zwei neue Sesselbahnen sollen zusätzliches Gelände für Wintersportler nutzbar machen. Umgesetzt werden sollen die Pläne in den nächsten drei bis fünf Jahren.

Finanzierung gesichert

Die Anlagekosten werden auf total 90 Millionen Franken geschätzt. 60 Millionen Franken wollen die Bergbahnen Samnaun selbst finanzieren, höchstens 30 Millionen Franken sollen durch eine Aktienkapitalerhöhung hereingeholt werden, zehn Millionen Franken will die Gemeinde in diese Aufstockung einschiessen. Die Erweiterung des Skigebiets ist bereits Teil des regionalen Richtplans.

Bergbahnen sind zufrieden

Mit dieser Erweiterung wollen die Bergbahnen Samnaun in einer der grössten Skiarenen der Alpen ihre Attraktivität steigern, sagt der Direktor der Bergbahnen Samnaun, Mario Jenal, gegenüber dem Regionaljournal.

Wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden, weil es ein starkes Zeichen der Stimmbevölkerung ist.
Autor: Mario Jenal Direktor Bergbahnen Samnaun

Was ihn am meisten freue, sei die Stimmbeteiligung, die mit 80 Prozent sehr hoch sei. Das sei sehr repräsentativ. Man sei hier vom Tourismus abhänig und das Resultat sei eine gute Basis zum Weiterarbeiten, so Mario Jenal.

Kritik der Umweltverbände

Gegen die Erweiterung gab es im Vorfeld Kritik der Umweltverbände. Wertvolle Naturräume und geschützte Landschaften würden zerstört. Und das Projekt widerspreche dem Seilbahngesetz, ist die Geschäftsführerin von Pro Natura Graubünden, Jaqueline Von Arx, überzeugt. Dort stehe, dass neue Landschaften nicht erschlossen werden dürfen.

Wir werden gegen das Projekt Einsprachen machen, weil es nicht mit dem geltenden Gesetz vereinbar ist.
Autor: Jaqueline Von Arx Geschäftsführerin Pro Natura Graubünden

Die Stimmbevölkerung sagt also Ja zur Erweiterung, aber der Widerstand der Umweltverbände geht weiter.

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