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Abstimmung Stadt Genf Knappes Nein zur Initiative «Genf ohne Werbung»

  • Das Stadtgenfer Stimmvolk hat die Initiative «Genf ohne Werbung» bachab geschickt.
  • Die linke Vorlage hätte kommerzielle Plakatwerbung auf dem Stadtgebiet verbieten sollen.
  • Die Stimmbeteiligung betrug 34.5 Prozent.

Initiative «Genf ohne Werbung»

Stadt Genf: Volksinitiative «Genf ohne Werbung - befreien wir unsere Strassen von kommerzieller Werbung»

Quartierplan Bourgogne

Stadt Genf: Quartierplan Bourgogne für den Bau von Wohn- und Geschäftsgebäuden

In der Stadt Genf wird kommerzielle Werbung nicht aus dem öffentlichen Raum verbannt. Die Genferinnen und Genfer haben eine entsprechende Initiative abgelehnt. Kultur-, Sport- und Bildungsplakate wären bei einem Ja weiterhin erlaubt gewesen, ebenso wie Sponsoring.

Die Linken sowie einige Bürgerbewegungen, welche die Initiative «Genf ohne Werbung» («Zéro pub») lancierten, hatten den exzessiven Konsum im Blick. Es gehe darum, den ständigen Aufforderungen, die zu übermässigem Konsum führten und die Strassen verschmutzten, Einhalt zu gebieten, argumentierten sie.

Plakatwerbung in Genf
Legende: Nach dem Volksnein werden die Werbeplakate nicht aus den Strassen der Stadt Genf verschwinden. Keystone / MARTIAL TREZZINI

Die Rechte sowie Wirtschaftskreise sahen in der Initiative einen Eingriff in die Autonomie der Konsumentinnen und Konsumenten. Die Initiative bringe Zensur und Verbote. Zudem verliere die Stadt bei einem Ja rund vier Millionen Franken Einnahmen pro Jahr.

Genf drei Wochen ohne Plakatwerbung

Das Begehren landete bis vor Bundesgericht. Die Lausanner Richter anerkannten aber, dass eine Gemeindeordnung die Wirtschaftsfreiheit einschränken kann.

Die Idee einer werbefreien Stadt entstand 2017. Aufgrund eines Konzessionswechsels in Genf blieben die Werbeplakate drei Wochen werbefrei.

Eine Person geht an einer werbefreien Plakatwand vorbei.
Legende: Im Januar 2017 waren die Plakatwände in Genf weiss. Einige Genfer und Genferinnen malten daraufhin Zeichnungen auf leere Plakate. Keystone / SALVATORE DI NOLFI

Die Bevölkerung nutzte die Gelegenheit und bemalte die weissen Flächen. Daraufhin wurde die Initiative lanciert.

Die zweite kommunale Vorlage in Genf wurde mit 55.9 Prozent angenommen. Mit dem Ja kann der Quartierplan Bourgogne für den Bau von Wohn- und Geschäftsgebäuden in Angriff genommen werden.

SRF 4 News, 12.03.2023, 08:00 Uhr ; 

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