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Die Mitte behält ihren Sitz Thurgauer Regierung: Auf Carmen Haag folgt wohl Dominik Diezi

Im Kanton Thurgau wird ein neues Regierungsmitglied gewählt. Zur Wahl steht nur ein Kandidat.

Eines steht jetzt schon fest: Obwohl die Thurgauerinnen und Thurgauer am 13. Februar ein neues Regierungsmitglied wählen, die politische Zusammensetzung der Regierung bleibt gleich.

Mit Carmen Haag trat eine Frau der «Mitte» zurück – und der einzige, der sie nun beerben will, gehört ebenfalls der «Mitte» an. Damit besteht die fünfköpfige Thurgauer Regierung auch künftig aus zwei SVP-Mitgliedern und je einem Mitglied der FDP, der SP, und eben, der Mitte.

Keine Konkurrenz

Ein Wahlkampf im eigentlichen Sinne findet im Kanton Thurgau also nicht statt. Dass Kandidat Dominik Diezi gewählt wird, ist so gut wie sicher. Der 48-jährige Jurist amtet derzeit noch als Grossrat und Stadtpräsident von Arbon. Er hat sich bereits fünf Tage nach dem überraschenden Rücktritt von Carmen Haag in Position gebracht. Konkurrenz hat er seither keine erhalten. Bis zum 20. Dezember hätten Interessierte Zeit gehabt, eine mögliche Kandidatur anzumelden.

Am ehesten hätte man eine Kandidatur von den Grünen oder den Grünliberalen erwarten können, also jenen Parteien, die auch im Kanton Thurgau bei den letzten Wahlen zulegen konnten. Die Grünen meldeten zwar «grundsätzlich einen Anspruch auf einen Sitz im Regierungsrat an», verzichteten dann aber auf eine Kandidatur. Diezi sei ein «fähiger und kompetenter» Kandidat, schrieben sie Ende November in einer Mitteilung. Die Chancen auf einen Sitzgewinn erachteten sie als gering.

Wahlkampf gegen Diezi lohnt sich nicht

Auch die Grünliberalen verzichteten darauf, jemanden ins Rennen zu schicken. Mit Ueli Fisch hätten sie sogar einen aussichtsreichen Kandidaten gehabt, immerhin erreichte Fisch bereits bei den Wahlen für die Regierung im Jahr 2020 und 2016 das absolute Mehr. Allerdings schied er danach beide Male als Überzähliger aus.

Dieses Mal versucht er es gar nicht erst: Gegen Dominik Diezi Wahlkampf zu machen, das lohne sich nicht, sagte Ueli Fisch auf Anfrage des Regionaljournal Ostschweiz.

Regionaljournal Ostschweiz, 21.01.2022, 17:30 Uhr ; 

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