Die Urner Bevölkerung wählt am 13. Februar den Landammann, den Regierungschef, fürs nächste Jahr und seinen Stellvertreter, den Landesstatthalter. Dies ist meist eine symbolische Wahl und geschieht nach dem Anciennitätsprinzip.
Als Landammann rückt Urs Janett von der FDP nach und als Landesstatthalter wäre Dimitri Moretti von der SP vorgesehen. Doch: Die anderen Parteien unterstützen Moretti nicht einstimmig, wie dies sonst vorwiegend geschieht. Die CVP – Die Mitte hat sogar Stimmfreigabe beschlossen, da nicht alle Moretti die Aufgaben zutrauen, welche das Amt mit sich bringt.
Schon mal abgewichen
Würde Moretti nicht gewählt, wäre es nicht das erste Mal, dass das Anciennitätsprinzip in Uri geschnitten wird. Regierungsrätin Barbara Bär hätte 2018 zur Frau Landammann gewählt werden sollen, doch das Stimmvolk entschied sich für ihren Kollegen Roger Nager, der eigentlich gar nicht zur Wahl stand.
Allerdings ist die damalige Wahl nicht direkt mit der diesjährigen vergleichbar. 2018 beschloss die SVP, Roger Nager zu unterstützen, um Barbara Bär abzustrafen. Diesmal rief keine Partei dazu auf, jemanden anderen als Moretti zu wählen.