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Die wichtigsten kommunalen Resultate aus dem Aargau in Kurzform
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 13.02.2022. Bild: Keystone
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Wahlen und Abstimmungen Aargau Von A-Z: Kommunale Wahlen und Abstimmungen im Aargau

Von Aristau über Lengnau bis Wettingen wird am Sonntag abgestimmt und gewählt. Hier finden Sie die Ergebnisse.

Aarau-Buchs (Kreisschule)

Das Stimmvolk der beiden Gemeinden Aarau und Buchs genehmigt einen Kredit von über 2.3 Millionen Franken für neue Informatik-Infrastruktur der Kreisschule. In der Stadt Aarau wurde der Kredit sehr deutlich angenommen mit 4931 Ja-Stimmen gegen 1202 Nein (ca. 80 Prozent Ja-Anteil). Auch in Buchs war die Zustimmung klar, mit 1139 Ja-Stimmen gegen 417 Nein (ca. 73 Prozent Ja-Anteil).

Die Kreisschule will Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen mit mobilen Geräten ausrüsten, also zum Beispiel Tablets. Damit sollen die «Anforderungen des neuen Lehrplans» erfüllt werden können im Bereich Informatikunterricht. Da es dafür einen Kredit von über 2.3 Millionen Franken braucht, musste das Stimmvolk in den beiden Gemeinden Aarau und Buchs über den Antrag befinden.

Schüler nutzt Tablet-Computer, so wie es die Kreisschule Buchs-Aarau bald auch handhaben will
Legende: Das neue Informatikkonzept kostet die Kreisschule nach eigenen Angaben rund 3 Prozent des jährlichen Gesamtbudgets. Keystone (Symbolbild)

Aristau

Corsin Stöckli (parteilos) ist neu im Gemeinderat. Er gewinnt die Ersatzwahl mit 194 Stimmen gegen Bruno Niederberger (SVP), der auf 157 Stimmen kommt. Es geht um den Sitz des ehemaligen Gemeindeammanns René Meier. Dieser war als Ammann nicht wieder gewählt worden und verzichtete darauf auf seinen Platz im Gemeinderat.

Bezirk Bremgarten

Urs Bürgi (FDP, Oberlunkhofen) ist neuer Friedensrichter im Kreis VII. Er erreicht 4244 Stimmen. Sein Konkurrent Matthias Fiechter (GLP, Oberwil-Lieli) macht 3779 Stimmen. Beide waren bei der letzten Ersatzwahl im September leer ausgegangen.

Birrwil

Die Gemeindeversammlung hat die neue Gemeindeordnung bereits gutgeheissen, nun hat auch das Stimmvolk an der obligatorischen Referendumsabstimmung deutlich «Ja» gesagt, mit 293 gegen 50 Stimmen.

Die Änderung beinhaltet unter anderem, dass neu der Gemeinderat für Einbürgerungen zuständig ist oder dass der «Lenzburger Bezirksanzeiger» das neue amtliche Publikationsorgan der Gemeinde ist.

Bünzen

Die Gemeinde Bünzen hat wieder einen Gemeindeammann. Der letztes Jahr neu gewählte Gemeinderat Marcel Riesen übernimmt das Amt. Er war der einzige Kandidat und erreichte 198 Stimmen. Andere Personen haben nur vereinzelte Stimmen erhalten. Beim ordentlichen Wahltermin im September und auch bei der Nachwahl im November hatte es keine Bewerbungen gegeben.

Böttstein

Die Schulhäuser erhalten keine neuen Klimageräte. Die Gemeindeversammlung hatte im November einen Kredit bewilligt von 230'000 Franken für die Anschaffung von Klimageräten. Dagegen wurde das Referendum ergriffen, nun hat das Stimmvolk den Kredit mit 653 zu 203 Stimmen wuchtig abgelehnt.

Die neue Gemeindeordnung hingegen wurde genehmigt, relativ knapp mit 432 zu 412 Stimmen. Neu werden amtliche Mitteilungen nicht mehr in der Lokalzeitung, sondern auf der Website der Gemeinde publiziert.

Böztal

Die Stimmbevölkerung der Fusionsgemeinde Böztal hat sich für das neue Abfallreglement entschieden. Es bestätigt den Entscheid der Gemeindeversammlung von Anfang Dezember in einer Referendumsabstimmung mit 515 gegen 405 Stimmen.

Es geht um einen einheitlichen Tarif für die Grüngutentsorgung in der Fusionsgemeinde. Bisher gibt es in den vier Dörfern Elfingen, Bözen, Effingen und Hornussen unterschiedliche Regelungen. Neu soll überall das Verursacherprinzip gelten. Damit werden in den Ortsteilen Effingen und Hornussen die bisher offenen Grüngutmulden entfernt.

Die Gemeindeordnung der frisch fusionierten Gemeinde wurde vom Stimmvolk deutlich genehmigt, mit 716 zu 182 Stimmen.

Freienwil

Der neue Vizeammann von Freienwil heisst Urs Rey. Der im Gemeinderat für das Bauwesen zuständige Rey machte 242 Stimmen. Auch andere Gemeinderäte haben vereinzelt Stimmen erhalten.

Full-Reuenthal

Remo Frei (GLP) wird mit 158 Stimmen neu in den Gemeinderat gewählt. Er war der einzige Kandidat für den freien Sitz in der Dorfregierung. Remo Frei übernimmt den Sitz der zurückgetretenen Manuela Fux.

Jonen

Die Gemeinde im Bezirk Bremgarten hat eine neue Gemeindeordnung, sie wurde deutlich genehmigt mit 584 zu 39 Stimmen. Über die Anpassung der Gemeindeordnung muss zwingend an der Urne abgestimmt werden, auch wenn die Gemeindeversammlung das Geschäft bereits genehmigt hat. Angepasst wird etwa, dass der Gemeinderat mehr Kompetenzen hat bei Grundstückkäufen oder dass es mehr Unterschriften braucht für ein fakultatives Referendum.

Killwangen

Das Stimmvolk genehmigt die Teiländerung der Gemeindeordnung sehr deutlich mit 377 zu 50 Stimmen. Neu gibt es in der Gemeinde Killwangen demnach eine Geschäftsprüfungskommission. Zudem wurde – nach Abschaffung auf kantonaler Ebene – die Schulpflege als Organ aus der Gemeindeordnung gestrichen. Die Vorlage war bereits an der Gemeindeversammlung unbestritten, die Volksabstimmung obligatorisch.

Lengnau

Die Pumptrack-Anlage beim Schulhaus kann nicht gebaut werden. In einer Referendumsabstimmung sagten 566 Stimmberechtigte Nein, nur 552 stimmten Ja – das Resultat ist also relativ knapp. Die Stimmbeteiligung lag bei hohen 58.2 Prozent.

BMX-Fahrer auf einem provisorischen Pumptrack-Rundkurs.
Legende: Pumptrack-Anlagen sind Rundparcours mit Hindernissen und Wellen. Der Gemeinderat von Lengnau muss nun wohl einen neuen Standort suchen oder das Projekt abblasen. Keystone (Symbolbild)

Der Gemeinderat wollte beim Schulhaus eine Pumptrack-Anlage bauen – eine asphaltierte Rundstrecke zum Befahren mit Velos, Rollbrettern, etc. Gegen den Entscheid der Gemeindeversammlung kam das Referendum zustande. Umstritten ist weniger der Kredit von 200'000 Franken, sondern der Standort. Anwohnerinnen und Anwohner befürchten mehr Lärm am Abend und am Wochenende.

Noch knapper fällt das Resultat bei der Ersatzwahl in den Gemeinderat aus. Der parteilose, bürgerliche Kandidat Patric Suter gewinnt die Wahl mit nur gerade zwei Stimmen Vorsprung auf SP-Kandidat und Grossrat David Burgherr. 495 Stimmen fallen auf Suter, 493 Stimmen auf Burgherr. Die Gemeindekanzlei teilt mit, dass aufgrund des knappen Ergebnisses eine Nachzählung von Hand stattgefunden habe.

SP-Grossrat Burgherr hatte im ersten Wahlgang Ende November noch das beste Resultat erzielt. Die Bürgerlichen einigten sich daraufhin auf Patric Suter als gemeinsamen Kandidaten, mit Erfolg.

Oberentfelden

Das Stimmvolk genehmigt das Budget 2022 sehr deutlich mit 1620 Ja-Stimmen gegen nur 110 Nein. Das Budget sieht ein Minus von über 800'000 Franken vor, der Steuerfuss soll gemäss Gemeinderat bei 110 Prozentpunkten bleiben. Die Gemeinde steht vor grossen finanziellen Herausforderungen, hat sie doch gerade kürzlich ein Schulhaus-Sanierungsprojekt beschlossen.

Die Volksabstimmung in Oberentfelden ersetzt die abgesagte Gemeindeversammlung im November. Andere Gemeinden in der Region haben die Budget-Gemeindeversammlungen im Herbst trotz steigender Corona-Fallzahlen durchgeführt, Oberentfelden hatte diese vorsichtshalber abgesagt. Die Gemeinde ist damit eine Ausnahme.

Obermumpf

Massoumeh Mohtadi ist neu im Gemeinderat der Fricktaler Gemeinde Obermumpf. Sie machte 143 Stimmen bzw. erreichte einen Wahlanteil von über 80 Prozent.

Seit den Wahlen vom Juni 2021 war der Gemeinderat unterbesetzt. Zuerst waren zwei der fünf Sitze vakant, am Schluss fehlte noch ein Mitglied. Die gut 1000 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Gemeinde verschickte Flugblätter auf der Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten. Daraufhin hat sich Massoumeh Färahnaz Mohtadi (parteilos) gemeldet.

Remigen

Das Stimmvolk genehmigt die neue Gemeindeordnung mit 351 zu 22 Stimmen klar. In der neuen Gemeindeordnung wird die Abschaffung der Schulpflege umgesetzt (Aufgaben neu beim Gemeinderat), die Gemeinde verzichtet zudem künftig auf die Publikation von amtlichen Mitteilungen in der Lokalzeitung und setzt auf das eigene Mitteilungsblatt sowie die Website.

Strengelbach

In einer Referendumsabstimmung lehnt das Volk den Baukredit für die Erneuerung der oberen Turnhalle inklusive Annexbau ab, mit 699 Nein gegen 507 Ja. Eigentlich geht es bei dieser Abstimmung aber um einen neuen Gemeindesaal.

Der Gemeinderat hatte ursprünglich einen Neubau für knapp 8 Millionen Franken geplant. An der Gemeindeversammlung schlugen SVP und FDP vor, stattdessen die obere Turnhalle zu sanieren und als Mehrzweckhalle nutzbar zu machen. Die Gemeindeversammlung folgte dieser Idee. Nun wurde aber auch sie in der Referendumsabstimmung begraben.

Das heisst nicht automatisch, dass nun der neue Gemeindesaal gebaut werden kann. Vielmehr muss der Gemeinderat nun eine mehrheitsfähige Lösung ausarbeiten.

Teufenthal

Das Stimmvolk stösst das Ergebnis der Gemeindeversammlung um und genehmigt einen Kredit für eine Machbarkeitsstudie zum Injecta-Areal, relativ knapp mit 264 gegen 230 Stimmen. Die Gemeindeversammlung hatte den Kredit von knapp 150'000 Franken für die Studie zum Injecta-Areal abgelehnt, dagegen wurde erfolgreich das Referendum ergriffen. Die Versammlung hatte die Vorlage mit 34 zu 33 Stimmen verworfen.

Langes Fabrikgebäude an Bahnlinie in Teufenthal
Legende: Das grosse Industrieareal an Hauptstrasse und WSB-Bahnlinie in Teufenthal könnte künftig allenfalls auch für Wohnungen genutzt werden. SRF

Der Gemeinderat und die Befürworter wollen mit der Studie die Möglichkeiten des ehemaligen Fabrikareals abklären lassen. Die Industriebrache könnte in der laufenden Revision der Bau- und Nutzungsordnung umgezont werden. Damit wäre neu auch eine teilweise Nutzung als Wohngebiet möglich.

Der Gemeinderat schreibt dazu: «Aufgrund der Grösse und der gut erschlossenen Lage verfügt das Gebiet über ein grosses Entwicklungspotenzial und ist für die Gemeinde von zentraler Bedeutung. Der teilweise sanierungsbedürftige Zustand der Gebäude und auch teilweise bestehende Altlasten im Boden erhöhen den Handlungsdruck, bergen aber auch gewisse Herausforderungen für die Entwicklungsplanung.»

Unterentfelden

Die Gemeinde bei Aarau genehmigt die Teilrevision der Gemeindeordnung, deutlich mit 856 gegen 160 Stimmen. Es ging dabei vor allem um redaktionelle Anpassungen. Das Geschäft war bereits an der Gemeindeversammlung nicht umstritten, die Abstimmung dazu ist obligatorisch.

Villigen

Im Gemeinderat kommt es zu einer Rochade. Der bisherige Vizeammann Oliver Moser wird neu Gemeindeammann. Er erhält 471 Stimmen und gewinnt die Wahl klar. Der bisherige Gemeinderat Peter Gut wird Vizeammann. Auch sein Resultat fällt mit 447 Stimmen deutlich aus, andere Personen erhalten nur vereinzelt Stimmen.

Für den freiwerdenden Sitz im Gemeinderat gab es zwei parteilose Kandidaturen. Das Rennen macht Patrick Masson mit 289 Stimmen. Gegenkandidat Francesco Fiorillo erreicht 200 Stimmen und verpasst die Wahl.

Ausgelöst hat die Rochade ein schwerer Unfall des bisherigen Ammanns René Probst. Dieser musste nach einem Sturz mit dem Mountainbike sein Amt niederlegen.

Villnachern

Die Badi im Dorf soll im Mai wieder öffnen. Dies verlangt die Initiative «Erhalt Schwimmbadbetrieb für die Saison 2022», welche das Stimmvolk nun mit 356 Ja-Stimmen gegen 257 Nein-Stimmen angenommen hat.

Die kleine Badi ist seit zwei Jahren nicht mehr in Betrieb, da das Schwimmbecken mehrere Lecks hat und viel Wasser verliert (60'000 Liter pro Tag). Eine Reparatur des Beckens und weitere Sanierungen in der Badi könne sich die Gemeinde nicht leisten, argumentierte der Gemeinderat Villnachern. Er prüft Varianten zur Zukunft des Badigeländes.

Schwimmbad ohne Wasser.
Legende: SRF

Nun versichert der Gemeinderat in einer Mitteilung, er werde «alles unternehmen, dass die Initiative gemäss Volkswillen fristgerecht umgesetzt werden kann». Bereits an der Gemeinderatssitzung vom Montag sollen die notwendigen Kredite genehmigt und Aufträge an Baufirmen erteilt werden, zudem sollen ein Badmeister und eine Kioskbetreiberin gesucht und angestellt werden. Der Zeitrahmen sei aber «sehr ambitiös», technische Probleme könnten nicht ausgeschlossen werden.

Die Initiative verlangte, dass die Badi bis zu einem definitiven Entscheid über ihre Zukunft geöffnet wird. Die provisorische Reparatur des Beckens soll über private Spenden finanziert werden. Mit dieser Übergangslösung könne die Zukunft des Badigeländes ruhiger geplant werden.

Das Thema bewegt in der Gemeinde. Im Vorfeld der Abstimmung duellierten sich an einem Podium Vertreter des Gemeinderats und der Befürworter.

Wettingen

Portrait Markus Haas
Legende: Markus Haas kehrt in den Gemeinderat der zweitgrössten Aargauer Gemeinde zurück. zvg

Markus Haas (FDP) ist wieder im Gemeinderat. Er macht 3509 Stimmen, deutlich mehr als Gegenkandidat Markus Bader. Der Einwohnerrat (Parlamentarier) der SVP erreicht nur 1479 Stimmen.

Markus Haas hatte seinen Sitz im Gemeinderat bei den letzten Wahlen eigentlich an Andrea Bova (parteilos) verloren. Dieser trat sein Amt aber wegen einer schweren Krankheit nicht an. Deshalb wurde nun erneut eine Wahl notwendig.

Würenlingen

Die revidierte Miet- und Nutzungsvereinbarung über das Kulturzentrum Dorfschüür wird mit 253 gegen 112 Stimmen abgelehnt. Damit ist das Referendum gegen den Beschluss der Ortsbürgergemeindeversammlung im Herbst erfolgreich. Die Dorfschüür beschäftigt das Dorf seit Jahrzehnten. Die Ortsbürger hatten das Kulturzentraum saniert.

Gestritten wird darüber, wie die Einwohnergemeinde die Ortsbürger für die Nutzung der Dorfschüür entschädigen soll. Vorgesehen war eine pauschale Abgeltung für die Dorfbibliothek, welche sich in der Schüür befindet. Die Ortsbürger wären für den Betrieb der Schüür aufgekommen, hätten allerdings auch Mieteinnahmen generieren dürfen. Die Referendumsführer befürchten eine zu grosse finanzielle Belastung der Ortsbürgergemeinde.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 13.02.2022, 11:03 Uhr;

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