Das St. Galler Staatsarchiv wird an einem neuen Standort konzentriert und erhält mehr Platz. Dafür kann der Kanton das Studienzentrum Waldau umbauen und erweitern. Das Stimmvolk genehmigt einen Kredit von 44.3 Millionen Franken.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatsarchivs freuen sich sehr auf moderne Arbeitsplätze.
Die Zustimmung fiel mit 78'638 zu 31'248 Stimmen deutlich aus. 71.56 Prozent waren für die Vorlage. Die Stimmbeteiligung lag bei 35.53 Prozent, wie die St. Galler Staatskanzlei mitteilt. Und die Freude bei der Regierung ist gross. So sagt die zuständige Regierungsrätin Laura Bucher gegenüber Radio SRF: «Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatsarchivs freuen sich sehr auf moderne Arbeitsplätze.»
Fachhochschule bekommt Ersatzlösung
Das Staatsarchiv befindet sich heute an drei Standorten in der Stadt St. Gallen: im Regierungsgebäude im Klosterbezirk, an der Spisergasse und an der Schuppisstrasse, wo sich das Aussenmagazin befindet. Die Räume am Hauptstandort im Regierungsgebäude sind zu klein und sanierungsbedürftig. Ausserdem fehlen zeitgemässe Werkstatträume.
44.3 Millionen Franken wurden für das ganze Projekt budgetiert. Davon sind 39 Millionen für den Neubau des Staatsarchivs vorgesehen, wovon wiederum drei Millionen aus einem Bundesbeitrag stammen. Die restlichen 8.3 Millionen sollen für die Ersatzlösung für die Fachhochschule OST aufgeworfen werden, die aktuell die Räumlichkeiten für die Ingenieursausbildung nutzt.
Widerstand von Anfang an gering
Die OST soll eine Liegenschaft an der Fürstenlandstrasse mieten, der neue Standort läge in unmittelbarer Nähe zur EMPA sowie zum neu geschaffenen «Innovationspark Ost», was den Ingenieur-Lernenden zugutekommen soll.
Widerstand gegen die Vorlage gab es so gut wie keinen. Der Kantonsrat nahm sie im Dezember 2021 mit 107:0 Stimmen an. Mit dem Umbau der Liegenschaft zum neuen Staatsarchiv könnte frühestens 2025 begonnen werden, der Bezug ist für 2028 vorgesehen.