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Luzern sagt Ja zur Umfahrung in Beromünster
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 18.06.2023. Bild: Kanton Luzern
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Abstimmung Kanton Luzern Deutliches Ja: Beromünster erhält seine Umfahrung

  • Der Kanton Luzern kann in Beromünster eine Umfahrungsstrasse für rund 70 Millionen Franken bauen.
  • Die Luzernerinnen und Luzerner haben die entsprechende Vorlage deutlich angenommen, mit 64 Prozent Ja-Stimmen.
  • Der Kanton will diese Strasse bauen, weil der Dorfkern von Beromünster stark überlastet ist. In der mittelgrossen Gemeinde treffen gleich vier Kantonsstrassen aufeinander.

Das Luzerner Kantonsparlament hatte die Umfahrungsstrasse bereits bewilligt, trotz Widerstand der Grünen und Grünliberalen – und Teilen der SP. An die Urne kam die Vorlage, weil sie wegen der hohen Kosten von rund 70 Millionen Franken dem obligatorischen Referendum unterlag.

Ortskernumfahrung Beromünster

Kanton Luzern: Ost- und Westumfahrung Flecken Beromünster

  • JA

    64.1%

    69'349 Stimmen

  • NEIN

    35.9%

    38'893 Stimmen

Der Kanton, der Gemeinderat von Beromünster wie auch die bürgerlichen Parteien haben sich für eine Umfahrung starkgemacht. Jetzt gibt auch das Volk dem Projekt grünes Licht. Die Stimmbeteiligung lag im gesamten Kanton Luzern bei knapp 41 Prozent. In der Gemeinde Beromünster selbst war sie mit knapp 60 Prozent am höchsten.

Fabian Peter, der Luzerner Baudirektor, ist ob des Resultats erleichtert. «Wir konnten nach jahrelanger Vorbereitung ein Projekt vorlegen, das aus Sicht der Regierung und des Parlaments mehrheitsfähig war.»

Fast 1000-jährige Geschichte

Auch Hans-Peter Arnold, der Gemeindepräsident von Beromünster, kann nach der Abstimmung durchatmen. «Die Freude ist riesengross. Seit 50 Jahren wird an dieser Umfahrung gearbeitet, ich selbst begleite das Projekt seit 10 Jahren.» Besonders freue ihn, dass aus jeder einzelnen Gemeinde ein Ja vermeldet wurde. Auch aus der links-grün geprägten Stadt Luzern.

Wir können die Sicherheit schon jetzt mit Sofortmassnahmen wie Tempo 30 erhöhen.
Autor: Michael Töngi Präsident VCS Luzern

Der Flecken von Beromünster wurde im Jahr 2005 ins Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder aufgenommen. Seine Geschichte geht zurück bis ins 11. Jahrhundert.

Die historischen Gebäude seien gefährdet durch den Schwerverkehr, der aktuell noch durchs Dorf rollt, so Hans-Peter Arnold. «Das historische Gut drohte, in den nächsten Jahren kaputtzugehen.» Die Umfahrungsstrasse solle dem entgegenwirken.

Baustart in zwei Jahren

Die Gegner des Projekts sprechen nach der Abstimmung von einem eigenen Achtungserfolg – trotz des Ja-Stimmen-Anteils von 64 Prozent. Dieser sei viel tiefer als bei anderen grossen Strassenprojekten des Kantons, heisst es in einer Mitteilung des Nein-Komitees. Man bleibe bei der Beurteilung, dass die Umfahrungsstrasse keine Probleme löse, sondern nur verschiebe.

Treibende Kraft hinter der Nein-Kampagne war der VCS des Kantons Luzern. Man habe gewusst, dass es schwierig werde, sagt Nationalrat und kantonaler VCS-Präsident Michael Töngi. Ihr Anliegen jetzt sei, dass im Flecken möglichst bald Tempo 30 eingeführt werde. «So kann die Sicherheit, von der im Abstimmungskampf oft die Rede war, schon vor der Umfahrung erhöht werden.»

Gemeindepräsident Hans-Peter Arnold hält nicht viel von dieser Idee. «Man kann dies zwar prüfen. Doch jetzt Forderungen zu stellen, deren Auswirkung man noch nicht kennt, ergibt keinen Sinn.»

In einem nächsten Schritt wird das Ausführungsprojekt zur Umfahrungsstrasse erarbeitet. Baustart ist dann voraussichtlich im Jahr 2025.

Regionaljournal Zentralschweiz, 18.06.2023, 12:09 Uhr;

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