Zwei 43 Meter hohe Türme mit knapp 70 Wohnungen, 25 Hotelzimmer, Restaurants, See-Terrassen, Bars, Säle, Konferenzräume und eine öffentliche Parkanlage: Das ist das Projekt Riva in Arbon (TG) am Bodensee. Vor über 10 Jahren kaufte die Firma die Parzelle mit dem 2016 geschlossenen Hotel Metropol der Migros ab. Seither will sie genau dort zwei Hochhäuser bauen.
Dagegen regt sich seit jeher grosser Widerstand: «Verschandelung der Landschaft» oder «Katastrophenprojekte» heisst es von den Gegnern. Die Befürworter halten mit Schlagwörtern wie «Leuchtturmprojekte» oder «eine grosse Chance» dagegen. Die Meinungen gehen teilweise diametral auseinander.
Stadtrat und Parlament sind dafür
Sowohl der Stadtrat als auch das Arboner Stadtparlament – mit 21 Ja- zu sechs Nein-Stimmen – sind für den sogenannten «Gestaltungsplan Riva». Zur Abstimmung kommt es, weil die Gegner, die IG «Seeufer ohne Hochhäuser», gegen den Gestaltungsplan das Referendum mit über 1600 Unterschriften ergriffen hat.
So könnte die Seepromenade Arbons bald aussehen
Gibt es ein Nein zu Riva, hat die Besitzerfirma schon seit längerer Zeit ein Alternativprojekt in der Hinterhand. Da geplant wären zahlreiche Eigentumswohnungen ohne öffentliche Nutzung, und ohne die beiden Hochhäuser. Die Gegner kämpfen aber auch beim Alternativprojekt für eine öffentliche Nutzung.
Neben dem Projekt Riva stimmt die Bevölkerung Arbons auch über eine Ortsplanungsrevision ab. Diese regelt, wo was in Zukunft gebaut werden darf. Weil darin auch das Konzept über höhere Gebäude und Hochhäuser festgeschrieben ist, braucht es in der Abstimmung über die Ortsplanungsrevision ein Ja, damit auch das Riva-Projekt gebaut werden kann.