Sämtliche Schweizer Städte haben längst Schulleitungen eingeführt. Mit einer Ausnahme: Schaffhausen. Hier führt stattdessen ein Laiengremium die Schulen und Kindergärten operativ. Es handelt sich um ein 200-jähriges System.
Schulleitungen haben sich bewährt
Jetzt entscheidet die Stimmbevölkerung über einen Paradigmenwechsel: In Zukunft sollen Schulleitungen die Aufgaben des achtköpfigen Stadtschulrats übernehmen. Noch vor 13 Jahren hat Schaffhausen dieses Anliegen an der Urne verworfen.
Anders als damals stehen nun sämtliche Parteien dahinter. Die Schaffhauser Schulen sollen professioneller geführt werden, sagen die Befürworter. Lehrpersonen würden entlastet, die Schulen attraktiver.
Der Systemwechsel kostet jährlich rund 1.1 Millionen Franken zusätzlich. Daran stösst sich SVP-Parlamentarier Mariano Fioretti, der auch im Stadtschulrat sitzt. Das Geld fliesse in die Verwaltung und nicht in die Schule.
Mit dieser Kritik steht er aber alleine da: Das Stadtparlament hat die Vorlage mit nur einer Gegenstimme gutgeheissen.