Die Neuenburger Bevölkerung stimmt am 25. September über die Einführung einer obligatorischen Zahnversicherung ab. Die Initiative sieht vor, dass die neue Versicherung durch einen Lohnabzug von einem Prozent finanziert wird. Der Abzug soll je zur Hälfte vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer bezahlt werden.
Das Pro-Komitee setzt sich aus linken Parteien, Gewerkschaften und Verbänden zusammen. Die Befürworter sind überzeugt, dass diese Versicherung allen Menschen den Zugang zu Prävention und Grundversorgung ermöglichen wird. Ein Zahnarzttermin sei für viele Menschen immer noch zu teuer. Die Zahnversicherung ziele darauf ab, diese Ungleichheiten zu korrigieren.
Vier bürgerliche Parteien (FDP, SVP, GLP und Mitte), vier Wirtschaftsverbände und die Zahnärzte lehnen die Zahnversicherung ab. Sie bezeichnen sie als «teuer und irreführend». Laut den Gegnern ist die Finanzierung durch eine neue Lohnsteuer ungerecht gegenüber den Erwerbstätigen und würde die Attraktivität des Kantons verschlechtern.