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Lukas Golder: «Es könnte ein laues Ja zum Jagdgesetz geben»
Aus News-Clip vom 20.08.2020.
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Abstimmungsumfrage Ja zu Jagdgesetz, Vaterschaftsurlaub und Kinderabzügen

  • Eine knappe Mehrheit von 54 Prozent befürwortet zurzeit das neue Jagdgesetz.
  • 63 Prozent sind für die Einführung eines zweiwöchigen Vaterschaftsurlaubs.
  • 51 Prozent sprechen sich für höhere Kinderabzüge bei der Bundessteuer aus.
  • Das sind die Hauptergebnisse der Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag der SRG SSR. Abgestimmt wird am 27. September.

Ja-Seite mit kleinem Vorsprung beim Jagdgesetz

Die Befürworter des neuen Jagdgesetzes starten mit einer knappen Mehrheit von 54 Prozent in die heisse Phase des Abstimmungskampfes. Allerdings haben sich 10 Prozent der Befragten noch nicht entschieden, wie sie abstimmen wollen. Können die Gegner bis zum Abstimmungssonntag den Rückstand noch aufholen? Eine Trendwende ist durchaus möglich, denn die Meinungsbildung ist weder weit fortgeschritten noch gefestigt.

Gute Chancen für den Vaterschaftsurlaub

Viel Zuspruch erhält in der SRG-Umfrage der Vaterschaftsurlaub. Bei einer derzeitigen Ja-Mehrheit von 63 Prozent stehen die Chancen gut, dass die Vorlage auch an der Urne angenommen wird. Ausser bei der SVP befürworten die Anhänger aller Parteien den Vaterschaftsurlaub. Und deutlicher Ja sagen die Frauen als die Männer.

Kinderabzüge haben schweren Stand

Auf der Kippe stehen die höheren Abzüge für Kinder bei der Bundessteuer. Zurzeit sprechen sich 51 Prozent dafür aus, 43 Prozent sind dagegen, 6 Prozent sind noch unschlüssig. Entscheidend wird bei dieser Vorlage der Abstimmungskampf sein; ob die Befürworter oder Gegner besser überzeugen können. Zurzeit spielt das Einkommen bei der Entscheidung eine gewichtige Rolle: Je tiefer das Haushaltseinkommen, desto deutlicher das Nein. Mehrheitliche Zustimmung finden die Steuerabzüge für Kinder nur noch bei den Befragten aus Haushalten mit Einkommen von über 9'000 Franken.

Datenerhebung und Stichprobengrösse

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Die Umfrage wurde im Auftrag der SRG SSR vom Forschungsinstitut gfs.bern zwischen dem 3. und 17. August 2020 durchgeführt. Insgesamt sind die Antworten von 29'540 Stimmberechtigten für die Auswertung berücksichtigt worden.

Telefonisch befragt wurden 1205 stimmberechtigte Personen mit Wohnsitz in der Schweiz: 704 Personen aus der Deutschschweiz, 301 aus der Romandie und 200 aus der italienischsprachigen Schweiz. Die Interviews wurden per Festnetz und Handy durchgeführt.

Diese Stichprobe ist sprachregional gewichtet und repräsentativ für die Schweizer Stimmberechtigten. Der statistische Fehler beträgt ± 2.9 Prozentpunkte. Bei 1205 Befragten und einem Ergebnis von 50 Prozent liegt der effektive Wert mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit zwischen 47.1 und 52.9 Prozent. Dabei sind kleinere Abweichungen wahrscheinlicher, grössere unwahrscheinlicher.

Online-Befragung

Zusätzlich wurden mehrere Tausend Personen online befragt. Nach der Bereinigung und Kontrolle der Daten konnten die Angaben von 28'335 Stimmberechtigten für die Auswertung verwendet werden.

Die Aufteilung der online Befragten auf die Sprachregionen ist wie folgt: 23'595 Personen in der Deutschschweiz, 4973 in der Romandie und 972 in der italienischsprachigen Schweiz. Die Online-Befragung wurde über die Webportale der SRG-Medien realisiert als sogenanntes Opt-in (Mitmachbefragung).

Diese Online-Stichprobenzusammenstellung erfolgte nicht zufällig und die resultierende Stichprobe ist nicht repräsentativ. Es haben beispielsweise weniger Pensionierte als Jüngere an der Online-Umfrage teilgenommen und mehr Männer als Frauen.

Deshalb hat das Institut gfs.bern die Antworten gewichtet: Den Verzerrungen in der Stichprobe wurde mittels statistischer Gewichtungsverfahren entgegengewirkt und so die Repräsentativität optimiert.

Wie wird gefragt?

Die befragten Stimmberechtigten hatten jeweils fünf Antwortmöglichkeiten zur Verfügung: «bestimmt dafür», «eher dafür», «weiss nicht/keine Antwort», «bestimmt dagegen» und «eher dagegen».

Für eine vereinfachte Darstellung im Artikel wurden in den meisten Fällen die Antworten «bestimmt dafür» und «eher dafür» zusammengezählt – entsprechend wurde auch mit den Antworten «bestimmt dagegen» und «eher dagegen» verfahren.

Konkret wurde etwa gefragt: «Ganz unabhängig davon, wie sicher Sie sind, dass Sie an dieser Volksabstimmung teilnehmen werden: Wenn morgen schon über die Vorlage abgestimmt würde, wären Sie dann bestimmt dafür, eher dafür, eher dagegen oder bestimmt dagegen?»

Umfragen sind Momentaufnahmen

Das Forschungsinstitut gfs.bern führt zwei Umfragen zur Abstimmung vom 27. September 2020 durch. Die Autoren der Studie betonen, die Ergebnisse seien kein vorweg genommenes Abstimmungsergebnis, sondern eine Momentaufnahme zur Zeit der Befragung.

Detaillierte Informationen zur Befragungsart und den Interpretationen der Ergebnisse finden Sie auf der Website des Institutes gfs.bern.

SRF 4 News, 21.08.2020, 17 Uhr;

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