Vergangenen Samstag stürzte in den Bündner Alpen bei Flims eine Ju-52 ab. Alle zwanzig Insassen kamen dabei ums Leben. Beim Flugzeug handelte es sich um eine Ju-52 – ein historisches Flugzeug, welches sich auf dem Rückflug von Locarno nach Dübendorf befand. Die Absturzursache ist noch nicht bekannt und wird untersucht.
Die Rundflüge mit dem historischen Flugzeug werden von der Fluggesellschaft Ju-Air in Dübendorf organisiert. Ihr Flugbetrieb wurde bis auf Weiteres eingestellt. Die Trauer über das Unglück ist sowohl bei der Airline wie auch in der Stadt Dübendorf gross.
SRF: André Ingold, Sie sind Stadtpräsident von Dübendorf. Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie vom Absturz erfahren haben?
André Ingold: Ich konnte es zuerst gar nicht glauben, weil die Ju-52 doch ein sehr sicheres Flugzeug ist. Als ich dann aber die ersten Bilder des Absturzes in der Presse gesehen habe, kam der Schock. Ich bin sehr bestürzt.
Dübendorf und die Ju-52, diese Begriffe hört man oft zusammen. Was hat die Stadt für einen Bezug zu diesem Flugzeug?
Die Ju-52 ist seit 36 Jahren hier in Dübendorf. Sie war schon hier stationiert, als sie noch für die Armee im Einsatz war. Das Flugzeug und die Stadt gehören einfach zusammen. Wenn eine Ju-52 über Dübendorf fliegt, dann schauen die Leute auch heute noch vom Balkon oder von ihrem Balkon aus zu. Man kann sich den Flugplatz Dübendorf ohne dieses Flugzeug nicht vorstellen. Und auch deshalb bin ich und ist auch die Bevölkerung sehr traurig, dass ein solches Unglück geschehen konnte.
Nach dem Unglück gibt es vorläufig keine Flüge mehr mit der Ju-52. Wie geht es weiter?
Ich denke es ist wichtig, dass die Ju am Boden bleibt, bis mehr Erkenntnisse zur Absturzursache vorliegen. Ich bin überzeugt, dass sie wieder fliegen wird. Wann kann man allerdings jetzt noch nicht sagen.
Das Gespräch mit Dübendorfs Stadtpräsident André Ingold führte Damian Grunow.