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Ein älterer Mann steht nur in seiner Unterhose auf der Bühne und wird von einer Frau aufgefordert, die Unterhose nicht auch noch auszuziehen.
Legende: «Die Unterhose bliebt oben» Die Schauspielerinnen und Schauspieler gehen in diesem Theaterstück unverkrampft mit dem Thema Schönheit um. SRF

Ältere Zürcher machen Theater Hängebusen, Schwabbelbauch, Winkearme: Alles wird thematisiert!

Im Stück «Schön, schön, schön» des Miller's Senior Lab nehmen die älteren Schauspieler kein Blatt vor den Mund.

Schönheit und Wahn: Das Thema der Festspiele Zürich beschäftigt auch das Miller's Senior Lab, eine Laien-Theatergruppe aus älteren Menschen. Schönheit und Wahn aus der Sicht des Alterns, diesem Thema widmet sich das Stück «Schön, schön, schön».

Der allgegenwärtige Wahnsinn

Der Wunsch, schön zu sein, fängt früh an. Jungsein heisst am Leben sein. Altsein riecht nach Sterben und ist eine Strafe. Ergo tun wir alles, um bloss nicht zu den Alten zu gehören.

Von diesem Wahnsinn sind die Seniorinnen und Senioren in ihrem Alltag unausweichlich umgeben. Auf der Bühne haben sie die Bilder des gesellschaftlich verordneten Alterns in den letzten acht Monaten identifiziert, und legen diese Bilder nun auch gleich wieder ab. Die Schauspielerinnen und Schauspieler des Miller's Senior Lab finden mit diesem Prozess zu ihrem eigenen Altern. Ein hoffnungsvolles und zugleich ein schmerzvolles Altern, das eine ganz eigene Schönheit in sich trägt.

Miller's Senior Lab

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Miller’s Senior Lab ist ein Theaterlabor, das Altersbilder untersucht. Welche Selbstbilder stehen Alternden zur Verfügung? Und welche werden auf sie projiziert?

Miller’s Senior Lab fördert intergenerative und interkulturelle Projektarbeit und will damit zu einer zeitgemässen, lust- und sinnvollen Kulturpraxis des Alterns beitragen.

In regelmässigen Workshops gehen die teilnehmenden Forscherinnen und Forscher in Projekten kontroversen Fragen nach. Teilnehmen kann jede und jeder ab 60 Jahren. Es wird keine Theatererfahrung vorausgesetzt.

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