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«Ärger vorprogrammiert» BVB-Chauffeure kritisieren Aufhebung der Doppel-Haltestellen

«Da war wieder einmal ein Schreibtischtäter am Werk, der noch nie in der Führerkabine eines Trams sass.»

Bei Doppel-Haltestellen - wie etwa beim Barfüsserplatz, beim Marktplatz oder beim Bankverein - können zwei Trams hintereinander halten. Passagiere wissen dort zuweilen nicht, wo sie warten sollen und müssen auf dem Perron je nachdem nach vorne oder hinten hetzen, wenn das Tram anderswo hält als erwartet. Um dieser Ungewissheit entgegenzuwirken, werden diese Haltestellen nun vier Wochen lang testweise als normale Einzelhaltestellen betrieben, alle Trams halten am gleichen Ort.

Christoph Steinmann, Geschäftsführer beim Personalverband der städtischen Verkehrsbetriebe (PSVB) und selber Aushilfs-Tramchauffeur hält von diesem Test indes gar nichts. Er sagt: «Da war wieder einmal ein Schreibtischtäter am Werk, der noch nie in der Führerkabine eines Trams sass.»

«Das wird für Ärger sorgen»

Die Tram-Chauffeure hätten nämlich die Weisung, trotzdem an die Doppelhaltestelle zu fahren, auch wenn dort schon ein Tram steht. Die Türen öffnen und Passagiere aus- und einsteigen lassen, das dürfen sie allerdings erst, wenn sich das Tram in der richtigen Position befindet. «Das werden die Passagiere nicht verstehen, das wird für Ärger sorgen», ist Christoph Steinmann überzeugt.

Nicole Ryf vom Amt für Mobilität verweist für diesen Fall auf Durchsagen im Tram. Zudem werde an den Haltestellen klar markiert sein, wo die Trams halten und die Türen öffnen. Der Test werde zeigen, ob die Passagiere die Umnutzung von Doppelhaltestellen auf Einzelhaltestellen akzeptieren.

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