Auslöser für den Unmut ist eine gemeinsame Medienmitteilung des Bau- und Verkehrsdepartements und des Bundesamts für Strassen Astra. Darin wurde klar mitgeteilt, dass eine sogenannte «Einhausung» der Osttangente - also eine Überdachung - zumindest in den nächsten Jahren nicht in Frage komme. «Wir verstehen nicht, dass man sich so bockbeinig gibt», kritisiert Veronika Röthlisberger von der IG Osttangente.
Denn dass die Situation für die Anwohnerinnen und Anwohner unerträglich sei, sei allgemein anerkannt. Trotzdem passiere nichts. Am vergangenen Freitag sei man vor der Medienmitteilung zu einer Information eingeladen worden. Dabei sei man regelrecht lächerlich gemacht worden. Was man sich dort habe anhören müssen, sei inakzeptabel gewesen, sagt Veronika Röthlisberger.
Die vom Astra und dem Kanton Basel-Stadt vorgeschlagenen Lärmschutzfenster seien keine genügenden Massnahmen. Man solle den Lärm bei der Quelle bekämpfen und nicht bei den Häusern der Anwohnerinnen und Anwohnern nachbessern, so Röthlisberger.
Hintergrund für die Kritik an der Regierung ist auch ein Auftrag des Grossen Rats, den dieser einen Tag zuvor der Regierung mit 80 gegen 8 Stimmen überwiesen hatte. Dieser fordert von der Regierung, dass sie sich für einen besseren Lärmschutz mit einer Einhausung an der Osttangente verlangt.
Roger Reinauer, Leiter des zuständigen Basler Tiefbauamtes sagt zum Vorschlag einer Einhausung, das Kosten-Nutzen Verhältnis wäre zu schlecht. Die vorgeschlagenen Massnahmen von Bund und Kanton seien wesentlich günstiger und hätten ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis.