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Afghanische Flüchtlinge Nach der Wanderung kommt nun der Empfang im Bundeshaus

Über 1000 Kilometer haben sie in einem Monat zurückgelegt. Als Folge davon haben sie nun eine Audienz im Bundeshaus in Bern.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Asylsuchenden Hamid Jafari und Mohammed Rasuli wollen sich besser integrieren und haben zu diesem Zweck eine Wanderung durch die Schweiz gemacht.
  • Dabei haben sie über 1000 Kilometer zurückgelegt und jeweils bei Privatpersonen übernachtet.

Sie haben Bergseen gesehen, von Autobahnbrücken gewunken und mit ihrem Handy hunderte Bilder von der Schweiz gemacht: Hamid Jafari und Mohammed Rasuli waren vom 1. Mai bis am 2. Juni in der ganzen Schweiz unterwegs.

30 Kilometer pro Tag

Von Aarau aus wanderten sie durch die Nordwestschweiz, dann in die Romandie, vom Wallis aus in den Kanton Graubünden sowie über die Ostschweiz und die Zentralschweiz wieder zurück nach Aarau. Pro Tag haben sie 30 Kilometer zurückgelegt.

«Mir hat vieles gefallen: Die Basler sind sehr fleissig, im Jura hat es mutige Menschen. Ich kann nicht sagen, was mir am besten gefiel aber die Menschen im Wallis waren sehr nett», sagt Hamid Jafari. Er spricht besser Deutsch als sein Freund und konnte seine Deutschkenntnisse noch etwas verbessern

Besuch im Bundeshaus

Besser Deutsch lernen, das war eines der Ziele dieser Tour. Das andere: Sich besser integrieren. Und: Gleichzeitig die Schweiz besser kennen lernen. Bei beiden Asylsuchenden ist das Gesuch noch hängig. Jafari ist seit anderthalb Jahren in der Schweiz.

Am Dienstag besuchten die beiden nun auch noch das Bundeshaus in Bern. Der Aargauer SP-Nationalrat Cédric Wermuth hatte sie eingeladen und zeigte ihnen auf einem Rundgang das Bundeshaus von innen. Für den 27-jährigen Hamid Jafari doppelt spannend: Einerseits arbeitete er 14 Jahre lang als Gipser, andererseits träumte er früher davon, Politiker zu werden.

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