Therese Metzger kennt sich aus mit den Kirchenrodeln. Seit bald 30 Jahren blättert die Ahnenforscherin darin. Sie sagt: «Die alte deutsche Kurrentschrift ist nicht einfach zu entziffern.»
Aber das ist nicht die einzige Schwierigkeit. Denn vor 1800 seien in den Kirchenrodeln viele Namen ohne Detail aufgeführt – ohne Alter zum Beispiel und ohne Angaben zum Zivilstand. «Da steht man am Berg, wenn etwa mehrere Hans Meier in Frage kommen.» Da brauche es etwas Detektiv-Gespür.
Früher kannte man seine Wurzeln noch.
Die 71-jährige Therese Metzger hat mit ihrer eigenen Familiengeschichte angefangen. Nun forscht sie professionell nach Vorfahren – auf Auftrag.
Viele Amerikaner hätten zuerst nachgefragt, heute immer mehr auch Schweizer. «Früher im Dorf hat man seine Wurzeln noch gekannt.» Heute sei das halt anders. Wer Ahnenforschung betreibt, braucht Zeit und Geduld. Auf die Schnelle findet man keine Resultate.