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Aktion gegen Geldwäscherei Kantonspolizei Zürich überführt 31 «Geldesel»

  • Zum vierten Mal fand eine koordinierte Aktion zur Bekämpfung des Phänomens «Money Muling» in ganz Europa statt.
  • Die Kantonspolizei Zürich überführte 31 solcher «Geldesel», die Gelder in der Höhe von 650'000 Franken gewaschen hatten.

Oft werden bis dato völlig unbescholtene Bürger zu sogenannten «Money Mules». Rebecca Tilen von der Kantonspolizei Zürich sagt, wie es dazu kommt.

SRF: Was genau ist überhaupt ein «Money Mule»?

Rebecca Tilen: Ein «Money Mule» kann man sich tatsächlich vorstellen wie ein Lastesel, der Körbe mit Geld transportiert. Es sind Personen, die kriminellen Organisationen bei der Geldwäsche helfen.

Das Phänomen erinnert entfernt an Drogenkuriere, meistens Personen aus ärmeren Ländern, die eingespannt werden. Welche Leute fungieren als «Money Mule»?

Es sind eher sozial schwächere Menschen in einer prekären finanziellen Situation. Es können ältere Leute sein, die den Job verloren haben, oder ganz junge Leute ohne Ausbildung. Diese gehen dann auch eher auf ein verlockendes Jobangebot ein.

Im Zusammenhang mit diesem relativ neuen Phänomen gibt es eine neue Kampagne der Kantonspolizei. Was bezweckt sie?

Die Kampagne «Don't be a mule» will darauf aufmerksam machen, dass viele Leute unabsichtlich zu «Money Mules» werden. Sie gehen auf ein Jobangebot ein, das sehr attraktiv wirkt. Da wollen wir einfach sagen: Seien Sie misstrauisch, glauben sie nicht alles. Wenn etwas zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist es das meistens auch nicht.

Das Gespräch führte Hans-Peter Künzi.

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