Aktuell steht der älteste Reaktor der Welt – Beznau I in Döttingen – still. Doch Axpo möchte das Kraftwerk bald wieder anfahren und dann noch bis ins Jahr 2030 weiter betreiben. Trotzdem sucht man – wie bereits im Sommer 2016 – Spezialisten für den Rückbau.
10 Personen planen Rückbau
Bereits befasst sich ein ganzes Team mit den vielen Fragen, die eine Stilllegung des AKW Beznau aufwerfen. «Das Kernteam besteht aus rund 10 Personen, fallweise werden weitere, interne und externe Spezialisten dazukommen», heisst es bei Axpo auf Anfrage. Nun gibt es also einen weiteren Ingenieurposten zu besetzen.
Bisher habe man alle offenen Stellen besetzen können, inzwischen gestalte sich die Suche aber aufwändiger, heisst es beim Badener Energiekonzern. Fachleute für den Rückbau von Kernenergieanlagen sind rar und sehr gefragt. In Deutschland laufen derzeit verschiedene Rückbauprojekte, die BKW will das AKW in Mühleberg im Jahr 2019 abschalten.
Mühleberg als Vorbild
Axpo sei noch nicht ganz so weit und beobachte die Aktivitäten der BKW «mit Interesse». «Der Fokus der gegenwärtigen Arbeiten bei Axpo liegt auf der Erarbeitung von Grundlagen für die künftige Einreichung eines Stilllegungsgesuchs. Er stehen keine konkreten Rückbautätigkeiten an», schreibt die Medienstelle.
Trotzdem: Ganz sicher scheint sich der Energiekonzern doch nicht zu sein, ob das AKW Beznau wirklich noch bis 2030 läuft. Theoretisch wäre es nämlich möglich, dass die Aufsichtsbehörde Ensi schon früher «den Stecker zieht».
Auch für diesen Fall will Axpo gewappnet sein, wie die Medienstelle erklärt. «Ziel des Projektes ist es, die mit einer ungeplanten Ausserbetriebnahme einhergehenden signifikanten Mehrkosten zu vermeiden.» Deshalb habe man frühzeitig ein vorgezogenes Stilllegungsprojekt gestartet. Und dafür sucht Axpo nun also eine/n weitere/n Spezialist/in.