Mit einem blinkenden Licht gegen Sprayereien. Die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ) testen in den nächsten Monaten eine neue Anlage, um Vandalismus zu verhindern. An verschiedenen Haltestellen werden LED-Lampen mit Sensoren montiert, die auf das Geräusch von Spraydosen reagieren.
Auch unsere Haltestellen sind von Vandalismus betroffen.
Wenn eine Person die Dose schüttelt oder der Sensor das Geräusch der Spraydose registriert, beginnt automatisch die Beleuchtung zu blinken. Martin Suter, Leiter Haltestelle bei den VBZ, hofft, dass sich die Vandalen dadurch abschrecken lassen: «Das blinkende Licht zieht Blicke der umstehenden Personen auf sich, was die Vandalen abhalten soll.»
Wo bleibt geheim
Ob diese Methode mit der Licht-Anlage tatsächlich dazu führt, dass weniger Haltestellen verschmiert werden, wollen die VBZ bis Mitte Jahr prüfen. An welchen Stellen diese Sensoren genau angebracht werden, will Martin Suter nicht verraten – damit die Sprayer nicht gewarnt werden und auf andere Haltestellen ausweichen.
Nur so viel verraten die VBZ: Am Hardplatz wird es einen solchen Akustik-Sensor geben und «an wenigen weiteren Haltestellen».
In Deutschland funktioniert es
Ein ähnliches Instrument gebe es bereits in Deutschland, sagt die Graffiti-Beauftragte der Stadt Zürich, Priska Rast, auf Anfrage des «Regionaljournals». Und es zeige Wirkung: «In deutschen U-Bahnen ist dieses System seit Längerem im Einsatz und schreckt Täter effektiv ab.» Ein weiterer Vorteil sieht Rast darin, dass das Blinklicht auch bezüglich Datenschutz unproblematisch sei.
Mit smarten LED-Lampen Strom sparen
Die VBZ testen zudem auch LED-Lampen mit Bewegungssensoren. Sie verringern die Helligkeit, wenn keine Fahrgäste an der Haltestelle auf ein Tram oder einen Bus warten. Die LED-Lampen sollen die bisherigen Leuchtstoffröhren ersetzen und dadurch Strom sparen.
Schliesslich installieren die VBZ an zehn Testhaltestellen sogenannte E-Paper-Geräte. Alle drei Massnahmen, für welche die VBZ rund 70'000 Franken investieren, sind Teil des Konzepts «Smarte Haltestelle».