Beat Rölli vermittelt seit 2009 Wissen über das Thema Permakultur. Er ist studierter Biologe, Permakultur-Designer, Landwirt und Inhaber der eigenen Permakultur-Beratung. Nun wird er für seinen Einsatz ausgezeichnet – von der Luzerner Albert Koechlin Stiftung erhält er den mit 40'000 Franken dotierten Umweltpreis.
Permakultur – was ist das eigentlich? Die Antwort darauf wird schnell klar bei einem Besuch von Beat Röllis Hof in der Nähe vom Luzernischen Malters. Rölli führt einen zu einem Apfelbaum, der in einem künstlich angelegten «Waldboden» aus Ästen und Holzschnitzeln steht. Aus diesem Waldklima stammt der Apfelbaum ursprünglich, im daran angelehnten Boden soll er auch bei Beat Rölli besser gedeihen und sogar vor Schädlingen geschützt sein.
Mit den natürlichen Vorlieben der Pflanzen arbeiten und sie sich zunutze machen, das ist Teil der Permakultur-Philosophie. Ausserdem entstehen damit auch Ökosysteme, welche besser gegen die Folgen des Klimawandels gewappnet sind. Was früher als Hippiezeugs verschrien wurde, rückt heute als alternative Form der Landwirtschaft in den Fokus der Wissenschaft. Seit diesem Jahr wird die Permakultur sogar vom Bund finanziell unterstützt.
Sein Wissen wendet Beat Röllli nicht nur auf seinem Hof an. Seit zehn Jahren gibt er Kurse und bietet Beratungen an. Bereits hat er mehr als 300 Leute ausgebildet – Hobbygärter, aber auch Vertreter von Fachhochschulen oder Landwirte. Die professionelle Permakultur sei in der Schweiz noch ganz am Anfang. Das Preisgeld möchte er deshalb in eine Online-Plattform und ein Fachbuch zum Thema investieren.