830 neue Beschwerden landeten 2016 auf dem Pult des Ombudsmannes Thomas Faesi. Zum grössten Teil stammen sie von Privatpersonen (70,4 Prozent). Sie betreffen alle Bereiche des öffentlich-rechtlichen Handelns: Den Staat, die Bezirke und Gemeinden, aber auch die Kirchen, Spitäler oder den Verkehrsverbund. 22,4 Prozent der Beschwerden wurden von Staatsangestellten eingereicht.
Spitzenreiter Sicherheitsdirektion
Am meisten zu Beschwerden Anlass gab die Sicherheitsdirektion (16,9 Prozent der Fälle). Es betraf vor allem die Kantonspolizei, das Migrationsamt und das Strassenverkehrsamt. Fast gleich viele Beschwerden (15,5 Prozent) gingen über den ZVV ein.
Geht es noch?
Stein des Anstosses war beim ZVV vor allem die Einführung des Schiffszuschlages. «Das kann doch nicht wahr sein!» sei die teilweise stark emotionale Reaktion gewesen, heisst es im Tätigkeitsbericht. Andere hätten von einer «hirnrissigen Idee» gesprochen. Doch der Ombudsmann habe ihnen klar machen müssen, dass der Schiffszuschlag rechtmässig erhoben werde.
Mehr Fälle – gleich viel Personal
Die Ombudsstelle bewältigt die steigenden Zahlen seit 2007 mit dem gleichen Personalbestand. Die meisten Fälle (76,9 Prozent) liessen sich mit einem Rat des Ombudsmannes erledigen. 836 Fälle konnte die Ombudsstelle im letzten Jahr abschliessen. Der Pendenzenberg ist also trotz der Rekordzahl an Beschwerden kleiner geworden.
Für 2017 wurde das Budget des Ombudsmanns nun noch gekürzt. Dass heisst, in Zukunft müssen wohl noch mehr Fälle mit noch weniger Personal erledigt werden.