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Zwei Fussballerinnen kämpfen um den Ball
Legende: Kämpfen auch weiterhin für den Erfolg: Die Spielerinnen des FC Luzern. Nach den schwierigen Monaten erst recht. zvg

Alles neu bei den FCL-Frauen Die Rettungsaktion ist geglückt

Der neue Vorstand hat die Finanzierung für die nächsten Jahre gesichert. Es bleibt aber noch ein gutes Stück Arbeit.

Es war im letzten März als der Vorstand der FCL-Spielerinnen vereint den Rücktritt angekündigt hatte. Hintergrund waren Diskussionen mit dem FCL-Stammverein über die Stellung der Frauen-Mannschaften respektive deren Integration in den Verein. Beispielsweise ging es um Fragen zur Finanzierung und zu Trainingsplätzen. Ende Juni dann, machte der Frauen-Vorstand die Ankündigung wahr, trat zurück und tilgte sämtliche Schulden.

22 unserer 72 Spielerinnen sind im Aufgebot einer Nationalmannschaft.
Autor: Thomas Bluntschli Präsident FCL-Frauen

Parallel dazu nahm ein neuer Vorstand, ein fünfköpfiges Team um Präsident Thomas Bluntschli, die Arbeit auf. Zu seiner Motivation sagt er: «Man muss dem alten Vorstand ein Kränzchen winden. Er hat aus sportlicher Sicht in den letzten gut zehn Jahren extrem gute Voraussetzungen geschaffen. Heute sind 22 unserer 72 Spielerinnen im Aufgebot einer Nationalmannschaft.»

In den vergangenen Monaten hat der neue Vorstand Sponsoren gesucht und auch gefunden; darunter die Centralschweizerischen Kraftwerke, die CKW, als Hauptsponsorin. Laut Präsident Bluntschli machen die Sponsoring-Einnahmen rund zwei Drittel des Budgets aus. Dieses liegt für den ganzen Verein, mit seinen vier Mannschaften, bei jährlich gut 300'000 Franken – rund ein Drittel weniger als vor dem Neustart.

Die vielen Veränderungen der letzten Monate haben uns geprägt.
Autor: Marie-Andrea Egli Kapitän NLA-Team der FCL-Frauen
Porträt der Luzerner Fussballerin Marie-Andrea Egli.
Legende: Kapitän Marie-Andrea Egli ist top-motiviert für die kommende Saison. SRF / Silvan Fischer

Arbeit an Finanzierung und Erfolg

Zwar ist die Finanzierung nun für die nächsten drei Jahre gesichert. Doch könne sich der Vorstand nicht ausruhen. «Denn was danach kommt, müssen wir uns nun erarbeiten», sagt Präsident Thomas Bluntschli. Also mit guten Leistungen überzeugen und so potenzielle Sponsoren für sich gewinnen.

Die Spielerinnen sind jedenfalls gewillt, alles zu geben für den Erfolg. Obwohl es für viele anspruchsvoll ist, Fussball und Ausbildung oder Job unter einen Hut zu bringen. «Die vielen Veränderungen der letzten Monate haben uns geprägt. Jetzt wollen wir Spiel für Spiel nehmen», sagt Marie-Andrea Egli, Kapitän der Nationalliga-A-Mannschaft.

Ihr Team ist auf die neue Saison hin verjüngt worden, da einige der Stammspielerinnen längere Verletzungspausen machen müssen. Sechs Spielerinnen aus den Nachwuchsteams rücken deshalb in die erste Mannschaft nach. «Wir werden Lehrgeld bezahlen müssen – aber wir werden unsere Schlüsse daraus ziehen», so Egli weiter.

Der Saison-Auftakt ist jedenfalls geglückt: Im Cup startete das NLA-Team der FCL-Frauen mit einem 17:1 gegen Baden. Die Meisterschaft beginnt dann am Samstag, 2. September auswärts in Yverdon.

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