Die Gemüsebrücke, auch Rathausbrücke genannt, ist der älteste Limmatübergang in der Stadt Zürich. Seit dem späten Mittelalter diente die Brücke auch als Marktplatz. Die heutige, platzartige Brücke wurde 1972 erbaut und ist sanierungsbedürftig.
Neue Brücke, neuer Platz
Das Projekt kostet rund 32 Millionen Franken. Die bestehende Brücke wird ab 2023 zurückgebaut. Bis 2025 soll die Limmatsohle an der betreffenden Stelle abgesenkt werden und eine neue Brücke mit Platz errichtet werden.
Das Projekt sieht auf der Brücke verschiedene Aufenthaltszonen mit langen Sitzbänken an den Brückenrändern vor. Die Brücke soll flexibel genutzt werden können.
Schlank, filigran und in Trapezform
In der Platzmitte können Wochenmärkte stattfinden, oder – wie bisher – soll ein Karussell aufgestellt werden können. Auf der neuen Brücke sind keine dauerhaften Bauten wie die heutigen Kioske vorgesehen. Die Brückenoberfläche besteht aus Gussasphalt, einem Gemisch aus feinen und groben Gesteinskörnern.
Engpass bei Hochwasser
Die Gemüsebrücke ist sanierungsbedürftig. Sie wird aber aus einem anderen Grund abgerissen: Bei Hochwasser kann zu wenig Wasser unter ihr durchfliessen. Mit dem geplanten Entlastungsstollen zwischen Langnau am Albis und Thalwil, der bei Hochwasser den Sihlsee entlasten wird, spitzt sich die Situation zu. Bei der Rathausbrücke kommt es dann in der Limmat zu einem Engpass, da noch grössere Wassermengen aus dem Zürichsee erwartet werden. Aus diesen Gründen ersetzt das Zürcher Tiefbauamt die Brücke. Aus der Limmat wird so mehr Wasser abfliessen können.