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Soziale Medien Ü60-Influencer landet Grosserfolg mit Elektronik-Videos

Influencer sind jung. Stimmt nicht immer! Andreas Spiess (62) hat es in nur drei Jahren zum Youtube-Star geschafft.

Von Lausen bei Liestal, Basel Land in die ganze Welt: In einem Reihenhaus im Keller befindet sich das Studio, die Werkstatt und das «Lab» von Andreas Spiess. Hier nimmt der Youtuber jede Woche ein Video auf, in denen es um Sensoren, Mikroprozessoren und Kommunikation geht.

Diese Kernthemen sind nicht gedacht für einfache Bastler. Zielpublikum sind vielmehr Personen, die komplexere Elektronikprojekte durchführen möchten für ihr Studium, für den Beruf – oder – die meisten von ihnen – als anspruchsvolles Hobby.

Ein Kellerraum mit Tischen, Stuhl - und jeder Menge Elektronik.
Legende: Das Labor von Andreas: Hier verbringt er für seinen Youtube-Kanal seine halbes Leben. Reto Widmer / SRF

Auch Andreas Spiess hat früher viel gelötet und Geräte zusammengebaut – bis er nach seinem Ingenieursstudium an der ETH Geld verdienen musste.

Zurück zu den Wurzeln

Erst vor ein paar Jahren fand er wieder Zeit für sein altes Hobby, das ihn sofort wieder gepackt hat.

Weil er auch noch herausfinden wollte, wie soziale Medien funktionieren, kam er auf die Idee, einen Youtube-Kanal zu gründen. Er entwarf ein Konzept und setzte sich ein Ziel: 1'000 Abonnenten – möglichst schnell!

Andreas Spiess sitzt an seinem langen Labortisch und lötet an einem Elektronikbauteil herum. Rechts eine Kamera, die alles filmt.
Legende: Kamera läuft: Andreas Spiess lötet für ein Video an einem Elektronikbauteil herum. Reto Widmer / SRF

Eines der wichtigsten Kriterien für die Reichweite sei die Sprache, meint Andreas Spiess. Für seinen Kanal fiel die Wahl sofort auf Englisch. «Mein Englisch ist sehr speziell!» fügt er lachend hinzu.

Nach den ersten paar Videos wurde er in den Kommentaren immer wieder mehr oder weniger freundlich auf seinen starken Akzent angesprochen. Seither eröffnete er jede Folge mit dem Satz: «Grüezi Youtubers, here's the guy with the swiss accent».

Was als eine Art Entschuldigung gedacht war, wurde schnell zum Markenzeichen. Heute nennen in seine Fans «den Typen mit dem Schweizer Akzent».

Computermonitor mit geöffnetem Word, darauf ein Skript.
Legende: Skript für das nächste Video. Reto Widmer / SRF

Das kommt an! In kurzer Zeit abonnieren 120'000 Zuschauer seinen Kanal, jedes Video wird mehrere 10'000 mal angeklickt.

Der Preis für seinen Erfolg: ein zusätzlicher beinahe Vollzeit-Job. Der Lohn: Mittlerweile fliessen über Youtube, über Werbelinks («Affiliate»-Links) und Sponsoring über die Patreon-Plattform ein paar tausend Franken zu ihm.

Davon leben kann er nicht – muss er aber auch nicht. Andreas Spiess arbeitet nach wie vor als Berater.

Andreas Spiess mit seinem "Stand-up Roboter".
Legende: Andreas Spiess mit seinem «Stand-up Roboter». Links oben die Echtzeit-Anzeige mit der Anzahl seiner Abonnenten. Reto Widmer / SRF

Dass er es überhaupt geschafft hat, einen erfolgreichen Youtube-Kanal auf die Beine zu stellen, ist ihm Belohnung genug: Seine Anleitungen kommen bei den Interessierten sehr gut an. Den Beweis liefern sie jeden Sonntag, wenn er punkt 9:00 Uhr («Swiss precision muss sein!») ein neues Video publiziert: «Bis am Mittag bekomme ich jeweils mehr Lob als während meines ganzen Arbeitslebens!»

Audio
Beitrag auf SRF 4 News (27.2.2019)
03:39 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 39 Sekunden.
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