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Alpabfahrt Urnäsch Sennerin Rita in Fahrt

Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, doch auf der Alp Langboden ist schon viel los. Sennerin Rita Stark ist wie die Bisers auf der Alp Fischegg bereits seit vier Uhr an der Arbeit.

Sennerin Rita in Fahrt

Mit eiligen Schritten geht sie durch den Stall, bringt die Melkmaschinen an den Eutern der Kühe an und leert die gewonnene Milch in die Metallbehälter. Hin und wieder geht sie raus und schaut nach dem Feuer im Ofen. Sennenhund Bäss folgt ihr dabei auf Schritt und Tritt.

Auf dem Ofen wärmt sie das Wasser, um später die Kühe und Geissen zu waschen, damit sie sauber sind für die bevorstehende Alpabfahrt. Gegen halb sechs sind alle Kühe gemolken und die Milch wird bis zum Abtransport im Brunnen kaltgestellt.

Tiere spüren die Alpabfahrt

Laut Rita Stark sind die Tiere etwas, nervös. «Sie wissen das heute der Tag der Alpabfahrt ist», meint die Sennerin und verteilt einen Heuballen an die Kühe.

Nach der Fütterung erscheint auch Bauer Hansueli Buff auf der Alp Langboden und geht Sennerin Rita Stark zur Hand. Die Tier und der Stall müssen geputzt und die Geissen von der Weide geholt werden. Es gibt noch viel zu tun bis zum Abmarsch ins Tal.

Frau in einer Männerdomäne

Rita Stark ist sich gewohnt anzupacken. Sie ist auf dem Bauernhof gross geworden, hat während sieben Jahren als Metzgerin, später als Lastwagenfahrerin gearbeitet. «Mit der Schule hatte ich es nie so, aber ich habe eine schnelle Auffassungsgabe. In praktischen Dingen lerne ich schnell», lacht sie.

Sie bewegt sich beruflich wie privat – sie spielte Fussball – gerne in traditionell von Männern dominierten Bereichen. «Ich habe mich immer durchgesetzt», erzählt sie. «Man muss von Anfang an zeigen, was man kann und gleich den Tarif durchgeben, sonst machen sie was sie wollen mit dir».

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