Willi Häfelis Einsatz für die Tierparktiere sei «unermüdlich» gewesen, schreibt Tierparkdirektor Bernd Schildger in einer Mitteilung. Jederzeit einsatzbereit - ob für eine Zügelaktion von Wisent oder Bär, bei Tierausbrüchen, bei Klauenabszessen oder bei den obligaten Impfungen.
Zwischen Tierarztpraxis und Zoogehege
17 Jahre lang übte der Berner Tierarzt Willi Häfeli dieses Amt aus - stets neben seiner Tätigkeit in seiner privaten Tierarztpraxis in Ostermundigen bei Bern. Das Dählhölzli-Amt bedeutete ihm viel:
«Im Zoo zu arbeiten ist für einen Tierarzt die Königsdisziplin», sagt Häfeli im Gespräch mit Radio SRF. Und dies, obwohl er als Zoo-Doktor bei den Tieren nicht sehr beliebt war.
«Das Auftauchen des Tierarztes ist für die Tiere meistens verbunden mit einem negativen Erlebnis», erzählt Häfeli. Für die Tiere ist der Tierarzt jener Mensch, der mit Spritze, Gewehr oder Blasrohr auf sie zukomme - sie steche und störe.
Die Folge dieser Prägung ist, so Häfeli: «Die Tiere fliehen vor mir oder greifen mich an». Der Tierarzt sei negativ behaftet - das bringe dieser Beruf so mit sich. Dennoch sagt er heute: «Diese Aufgabe war für mich eine Erfüllung.»
Häfelis Nachfolger kommt aus Basel
Erstmals ist ab dem nächsten Jahr ein Zootierarzt im Dählhölzli vollamtlich angestellt. Als Nachfolger von Willi Häfeli wurde Stefan Hoby gewählt - seit 2007 Zootierarzt am Zoo Basel.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)