Zum Inhalt springen

«Alte Post» in Wassen «Für das Dorf ist es eine Katastrophe»

Für das Traditionshotel konnte bis jetzt kein Käufer gefunden werden. Eine Inforveranstaltung soll Ideen generieren.

Seit dieser Woche hat der Gasthof Alte Post in Wassen geschlossen. Es ist ein geschichtsträchtiges Gebäude: Erbaut wurde das markante Holzhaus im Dorfzentrum von Wassen im 16. Jahrhundert, es wurde unter anderem als Zollstation genutzt, die letzten rund 50 Jahre war der Betrieb im Besitz der Familie Arnold.

Seit dem unerwarteten Tod ihres Mannes Hanspeter führte Marie-Claire Arnold das Haus zwölf Jahre in Eigenregie. «Ich spielte schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken, die Alte Post zu verkaufen», sagt sie - und hat nun Nägel mit Köpfen gemacht.

Verschiedene Leute waren interessiert

Von ihren beiden Kindern hatte keines Interesse daran, den Betrieb zu übernehmen. Die Alte Post ist auf Immobilienportalen ausgeschrieben, trotz mehrerer Interessenten sei aber bislang kein Verkauf zustande gekommen, sagt Marie-Claire Arnold. «Die Leute hatten entweder die finanziellen Mittel nicht – oder falsche Vorstellungen von der Gastro-Szene.»

Gute Ideen sind gesucht

Nun ist die Alte Post zu. Ein weiterer Betrieb in Wassen, der seine Tore schliesst: damit wollen sich aber nicht alle abfinden. Die Gemeinde lädt auf Initiative von Privatpersonen zu einem Infoanlass. «Alte Post - wie weiter?» heisst er, und soll den Prozess zur Rettung des Hotels anstossen. Am Treffen im Mehrzweckgebäude sollen Ideen generiert werden. «Dass die Gemeinde selber aktiv wird oder sich gar finanziell beteiligt, ist aber ausgeschlossen», sagt Gemeindeschreiber Iwan Stampfli.

Meistgelesene Artikel