Die neuen Leitlinien in der Basler Alterspolitik wurden im Frühjahr vorgestellt und dann in die Vernehmlassung geschickt. Gut kommen diese Leitlinien bei der FDP an, nicht zuletzt das Prinzip einer gewissen Selbstverantwortung.
Kritik kommt dagegen von linken und grünen Parteien: Diese Leitlinien seien viel zu unverbindlich, ausserdem sei zu viel im Kann-Bereich angesiedelt. Diese Kritik nimmt nun der Dachverband von sieben Basler Altersorganisationen, der Verein «55+/Basler Seniorenkonferenz» auf und verstärkt sie noch. Vorstandsmitglied Max Gautschi kritisiert u.a. auch, dass sein Verband bei der Ausarbeitung der Leitlinien nicht einbezogen worden sei.
Ausserdem seien die Leitlinien viel zu unverbindlich, zum Beispiel fehle die Wohnpolitik. Von Massenkündigungen seien ältere Menschen sehr häufig betroffen.
Der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger ist grundsätzlich damit einverstanden, meint aber, man könne eine Sachfrage, die auch andere Bevölkerungsgruppen betreffen würde, nicht zu stark in ein Leitbild hinein packen.
Letztlich sei so ein Altersleitbild auch ein politisches Thema und «da ist es oft schwierig einen Text zu finden, der alle Seiten gleichermassen zufrieden stellt.»